Vollmershain. Gaudi-Regatta, Bauchtanz und noch viel mehr – kunterbuntes Programm und ganz viele Gäste zum 40-jährigen Jubiläum

„Dass wir heute hier das Freibad-Jubiläum feiern – vor einem Jahr hätte ich das nicht gedacht.“ Das sagte Vollmershains Bürgermeister Gerd Junghanns (parteilos) und ließ am Samstag seinen Blick über das gut gefüllte Freibad im Dorf schweifen. Dort herrschte entspannte Partylaune, die erste Gaudi-Regatta in der Geschichte Vollmershains war gerade zu Ende gegangen. „Unser Sport- und Badverein – dass der das wirklich hinbekommen hat. Eine tolle Truppe“, lobte Junghanns. Und tatsächlich: Die Frauen und Männer des neuen Freibadträgers haben allen Grund, stolz zu sein. Nachdem die Saison 2018 ausfiel in Vollmershain, läuft sie 2019 um so besser. Auch beim Freibadfest am Samstag merkte man den meisten Gästen an, dass sie froh sind über diese glückliche Wendung. Das schlug sich in so manch besonderer Aktivität nieder. Beispielsweise hatte sich Ines Hummel, Kunstlehrerin an der Regeschule im benachbarten Nöbdenitz und außerdem Mitglied im Sport- und Badverein, für das Freibadfest gleich eine Verschönerungsaktion ausgedacht. Kleine und große Gäste konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich mit Motiven aus der Unterwasserwelt auf

Mit Hilfe von Kunstlehrerin Ines Hummel konnten sich die Gäste im Vollmershainer Freibad kreativ verewigen Foto: Jana Borath
Mit Hilfe von Kunstlehrerin Ines Hummel konnten sich die Gäste im Vollmershainer Freibad kreativ verewigen Foto: Jana Borath © Jana Borath

Holzbrettchen verewigen. 60 Stück hatte Hummel dafür vorbereitet, sie reichten gerade so für das Freibadfest. Die bunt bemalten Tafeln verzieren nun einige Holzwände im Bad. Schon am Schülerfreiwilligentag hatte die Kunstlehrerin einige ihrer Schützlinge ins Freibad zum Arbeitseinsatz gelockt, am ­Donnerstag kommender Woche ­feiert die ganze Regelschule dort ihr großes Schwimmfest. „Das ist so toll, dass wir dieses Freibad haben“, begründet sie ihren Enthusiasmus.

Auch das Herz von Hans-Jürgen Runst schlägt für die beliebte Freizeiteinrichtung. Vor mehr als vier Jahrzehnten war er an dessen Bau mit beteiligt. Nach der Freibad-Einweihung fand man ihn in fünf Sommern täglich am Beckenrand: Er war der erste Schwimmmeister, den das Vollmershainer Freibad hatte. „Und mein Herz hängt noch immer dran“, schwärmt er. Keine Frage, dass Runst gern zur Party kam und außerdem zu den Sponsoren gehört, die dem Freibad und dem Betreiberverein nun unter die Arme greifen, damit die Freizeiteinrichtung eine Zukunft hat.

Die Schiffsmodellsportler aus Schmölln gehörtenebenfalls zu den Partygästen. Foto: Jana Borath
Die Schiffsmodellsportler aus Schmölln gehörtenebenfalls zu den Partygästen. Foto: Jana Borath © Jana Borath

Brigitte Künzel war am Samstag ebenfalls sehr guter Dinge. Die Vollmershainerin gehört zu den Mitbegründerinnen des Sport- und Badvereines Sprottenaue und etablierte den Bauchtanz in Vollmershain und im Altenburger Land. Dass Bauchtanz so ein Renner werden würde, hatte sie Mitte der 1990er Jahre nicht vermutet. „Wir wollten eigentlich nur einen orientalischen Abend organisieren und mal etwas Besonderes“, erinnert sie sich an die Anfänge. Daraus wurden unter anderem 176 Auftritte, wobei die ganz kleinen gar nicht mitgezählt sind. Fester Bestandteil als Unterricht ist Bauchtanz inzwischen an der Volkshochschule Altenburger Land und im Sport- und Badverein. Die Nachwuchstänzerinnen trainieren regelmäßig und zeigten am Samstag ihr Können.

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