Altenburger Land. Altenburger Land: Familienmensch und Regelverfechter – Rolf Luksch von der Initiative Gößnitz strebt das Bürgermeisteramt in Gößnitz an.

  • Rolf Luksch: Bürgermeisterkandidat Gößnitz.
  • Vandalismus in Gößnitz regt ihn wirklich auf.
  • Familienmensch und Regelverfechter.

Rolf Luksch tritt für die Wählergruppe Initiative Gößnitz zur Bürgermeisterwahl 2024 am 26. Mai an. Beim Gespräch mit ihm an einem sehr frühen Morgen sitzt er nicht nur auf gepackten Koffern zwischen zwei Kurzreisen mit seiner Frau. Sondern auch in seinem Wohnmobil. Es ist sein Lieblingsplatz und Hobby zugleich.

Seit die zwei Kinder groß und aus dem Haus sind, reisen die Lukschs sehr gern. „Ich finde, Reisen bildet wirklich am meisten“, sagt der 53-Jährige. Dienstlich ist der gelernte Maler und Lackierer, der seit 27 Jahren bei einem großen deutschen Automobilhersteller arbeitet und inzwischen mitunter bis zu 75 Beschäftigte anleitet, indes schon viel herumgekommen.

Teamarbeit, die Rolf Luksch nachhaltig beeindruckte

Shanghai, Tokio, Paris sind nur einige von vielen Stationen, die ihn die Messetätigkeit seines Arbeitgebers bescherte. „Ausnahmslos tolle Erfahrungen“, ist Luksch noch immer begeistert. Vor allem, weil er dabei Kollegen aus den Werken in Spanien, Mexiko, Wolfsburg oder Emden kennen und schätzen lernte. „Der Austausch mit ihnen, die wirklich tolle Teamarbeit - also mich bereicherte das jedes Mal“, schwärmt er.

Sich gegenseitig unterstützen - das ist das Prinzip bei Familie Luksch

Dass Rolf Luksch ein Familienmensch ist, merkt man im Gespräch mit ihm sehr schnell. Seine Frau, mit der er seit 34 Jahren verheiratet ist, und er halten sich gegenseitig den Rücken frei. Seine beiden Kinder können sich stets auf ihren Vater verlassen. Sie morgens um vier aus der Disco abholen - kein Problem. Meistens hatte er dann den Familienbus voll mit jungen Leuten, die er alle sicher nach Hause brachte und mit ihnen über Gott und die Welt redete.

Alles über die Gößnitzer Bürgermeisterkandidaten auf einen Blick

Raus aus der Komfortzone - für die Stadt Gößnitz

Diese gegenseitige Unterstützung sei Bedingung gewesen für das, was er jetzt vorhat: Bürgermeister von Gößnitz werden. „Hätte ich den Rückhalt der Familie nicht, würde ich das gar nicht machen.“ Denn für diesen Posten will er einiges aufgeben: seinen Job, der ihm am Herzen liegt, die Teamarbeit dort, die tollen Kollegen am Arbeitsplatz und das große Vertrauen, das ihm seine Vorgesetzten entgegenbringen.

Vor seiner jetzigen Arbeit gab es für Rolf Luksch auch eine andere Zeit: nach der Wende arbeitete er als Maler in Altenburg. Finanziell sah alles nicht so gut aus, die Arbeitslosigkeit war groß. „Ich hatte richtig viel Angst damals, mein Einkommen im Baugewerbe war nicht so hoch.“

Mit dem Jobwechsel kam die Sicherheit für die Familie. „Wir konnten endlich Pläne machen.“ Einer davon führte die Lukschs 1999 nach Gößnitz. „Wir wurden hier so herzlich aufgenommen, keine Sekunde haben wir uns fremd gefühlt“, erinnert er sich. Dankbar ist er noch heute dafür und möchte der Stadt gern etwas zurückgeben - als Bürgermeister. In der zu Ende gehenden Wahlperiode saß er bereits für die Initiative Gößnitz im Stadtrat.

Das regt Rolf Luksch wirklich auf in der Stadt Gößnitz

Der Vandalismus in der Stadt Gößnitz regt ihn am meisten auf. Abgerissene Wahlplakate, jüngst ein gesprengter Fahrkartenautomat am Bahnhof - „Ich bekomm’ sowas wirklich nicht in meinen Kopf.“ Wird er Zeuge solchen Treibens, geht er hin und redet mit den Übeltätern. Denn: „Ich bin für jeden Spaß zu haben, und das wissen alle, die mich kennen. Aber ich bin auch ein Verfechter von Regeln, die für alle gleich sind“, macht er deutlich. Verlässlichkeit, Respekt und Ordnung, zählt er auf.

Das schätzt Rolf Luksch an Gößnitz und seinen Einwohnern

Er schätzt einiges an Gößnitz. Die Lage beispielsweise. Ein bisschen verschlafen, aber so zentral, dass man problemlos wandern, Rad fahren oder tolle Ausflüge unternehmen kann. Besonders sei ebenso, dass man stets und schnell mit den Leuten ins Gespräch komme. „Nein, aus Gößnitz wieder wegzuziehen, stand für uns nie zur Debatte“, betont er.

Viele Meinungen hören, um sich eine eigene zu bilden

Politisch aktiv wurde er 2019, als ihn der damalige Bürgermeister Wolfgang Scholz fragte, ob er für die Initiative Gößnitz, die damals noch Initiative Städtebund hieß, aktiv werden wolle. Und Luksch tat dies, allerdings Schritt für Schritt. Und nicht, ohne dabei alle Seiten dieser einen Medaille zu betrachten. So ist er: sich rundherum zu interessieren, viele Meinungen anzuhören, um sich seine eigene zu bilden. Er war auch auf Demos und Kundgebungen, auf denen gegen etablierte Parteien und das politische System hierzulande protestiert oder anspaziert worden ist. „Ich bin politisch interessiert, da will ich mir sowas anschauen. Wir leben schließlich in bewegten Zeiten“, sagt Luksch. Zeiten, in denen Unwissenheit eine große Rolle spiele, findet er. Dass er in Gößnitz für dieses Interesse schon in die rechte, in die AfD-nahe Ecke gestellt wurde und wird - geschenkt. „Schade ist aber, dass die Leute, die solche Sachen verbreiten, nicht direkt das Gespräch mit mir suchen“, bedauert er.

Ich backe lieber kleine Brötchen. Aber die sind dann auch wirklich fertig.
Rolf Luksch

Kommunalpolitik sei für ihn vor allem, sie den Leuten wahrheitsgemäß zu erklären und Grenzen nicht zu verschweigen. „Ich bin jemand, der lieber kleine Brötchen bäckt. Aber die sind dann auch wirklich fertig“, umreißt er seinen Plan, als Bürgermeister von Gößnitz das anzugehen, was tatsächlich realistisch, machbar und bezahlbar ist für die Stadt.

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Sein favorisiertes Rezept, den oftmals geteilten Stadtrat zu einen? Alle begraben ihre Diskrepanzen. „Im Grunde“, so sagt Luksch, „wollen alle, die jetzt im Stadtrat sitzen, doch nur das Eine: das Beste für Gößnitz. Warum also lassen wir nicht all den Zank, bündeln unsere Energie und legen gemeinsam los?“

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