Bionda Börner nimmt Angebot der Stadt als Ausgleich für abgesagte Auftritte an

Bad Lobenstein. Jedes Wochenende eine andere Veranstaltung, immer gut gelaunt sein und perfekt aussehen – die Arbeit einer Hoheit wie der Bad Lobensteiner Moorprinzessin Bionda Börner kann teilweise auch sehr stressig sein. Aber ihren letzten offiziellen Auftritt absolvierte Bionda Börner im vergangenen Jahr zum 30. Bädertag, der in Bad Lobenstein abgehalten wurde. Da sie im vergangenen Jahr kaum die Gelegenheit hatte, ihr Prinzessinnen-Kleid anzuziehen, hat die Stadt nun angeboten, ihre Amtszeit zu verlängern.

Kaum Auftritte seit der Krönung

Diesen Vorschlag nimmt die junge Frau sehr gern an. Denn der Kontakt mit Menschen und die Aufgabe, den Kurort nach außen zu präsentieren, fehlen ihr derzeit am meisten. Im August 2019 wurde die junge Frau gekrönt. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade mit der Schule fertig und wollte ein Jahr nutzen, um sich in aller Ruhe zu entscheiden, was sie studieren möchte. „Daher wäre es einfach gewesen, meinen Aufgaben als Moorprinzessin nachzukommen“, so Bionda Börner.

Von ihrer Vorgängerin hatte sie schon vor der Krönung erfahren, was alles auf sie zukommen wird. Im Frühling und Sommer gebe es fast an jedem Wochenende Veranstaltungen, an manchen sogar gleich zwei oder drei. Im Herbst stünden viele Messen an. „Auf der Grünen Woche in Berlin und auf der Reisen-und-Caravan-Messe in Erfurt war ich mit dabei“, erzählt Bionda Börner. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, als viele wenn nicht alle Veranstaltungen abgesagt wurden, war aber zunächst Schluss mit den öffentlichen Auftritten.

Kontakt mit anderen Hoheiten

„Am meisten habe ich das Marktfest in Bad Lobenstein vermisst“, erklärt Bionda Börner. Aber auch die Absage der Weihnachtsmärkte in der Adventszeit habe sie sehr bedauert. „Es fehlt mir sehr, bei solchen Veranstaltungen mit den Menschen zu sprechen“, so die Moorprinzessin. Besonders freue sie sich immer über die kleinen Mädchen, die sie mit großen Augen anhimmeln.

Zudem hatte Bionda Börner in den vergangenen Monaten kaum Gelegenheit mit anderen Hoheiten zu sprechen. Es gebe zwar ein Netzwerk, in dem sich Prinzessinnen, Prinzen und andere Würdenträger regelmäßig austauschen. Derzeit funktioniere das nur über die Sozialen Medien, Mails und Briefen. „Ich hoffe, dass bald wieder Veranstaltungen erlaubt sind“, sagt Bionda Börner. Sie brenne darauf, andere Hoheiten persönlich zu treffen, mit denen sie zur Zeit nur schreiben kann.

Schwere Suche nach Nachfolgerin

Dazu wird sie in den kommenden Monaten hoffentlich die Chance erhalten. Die Stadt Bad Lobenstein hat ihr angeboten, ihre sonst zweijährige Amtszeit aufgrund der besonderen Umstände um zwölf Monate zu verlängern. „Es wäre sehr schwer gewesen, in dieser Zeit eine Nachfolgerin zu finden“, erklärt Bionda Börner. Man hätte spätestens im Frühjahr einen Aufruf starten müssen um pünktlich zum kommenden Marktfest eine neue Moorprinzessin krönen zu können.

„Fall es wieder wieder mit den Auftritten losgehen sollte, werde ich zwar Mühe haben, alles unter einen Hut zu bekommen, aber die Vorfreude ist groß“, sagt die junge Frau. Denn vor kurzem hat sie ein duales Studium im Tourismusmanagement begonnen. Neben Vorlesungen in Eisenach arbeitet sie in einem Hotel. Aber ihre Arbeitgeber wissen, dass sie die Bad Lobensteiner Moorprinzessin beschäftigen. „Daher haben wir im Vorfeld schon besprochen, dass ich an manchen Tagen zu meinen Auftritten muss.“