Wer hat an der Uhr gedreht?– dieses Mal war es kein rosaroter Panther, sondern Dohlen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Vögel Kirchtürme auswählen, um dort ein Nest zu bauen und ihre Küken großzuziehen. In Harra ist das nun aber zum Problem geworden. Denn die Dohlen nutzten die Zeiger der Kirchturmuhr als Sitzstangen, wofür sie nun wirklich nicht geeignet sind. Und so erfahren die Bewohner des Ortes nur durch den Glockenschlag, wie spät es ist. Die Zeiger stehen konstant auf zwanzig Minuten vor 12 Uhr. Kein Zufall, denn so können sich die Vögel nicht mehr auf die Zeiger setzen.

Federvieh, das einiges an Problemen verursacht, ist in der Region keine Seltenheit. Kann sich noch jemand an den Schwan erinnern, der vor zwei Jahren in Bad Lobenstein Schlagzeilen machte? Das Tier hatte sich den Stadtteich als neues Refugium auserkoren und verteidigte es auch sehr entschlossen. Es ging sogar soweit, dass der Schwan die Besucher am Verlassen der Ardesia-Therme hinderte. Niemand traute sich an dem fauchenden Federvieh vorbei. Auch den Verkehr legte er lahm, als er sich entschloss, einen Spaziergang mitten auf der Hauptstraße zu unternehmen.

Dann verschwand der Schwan und ward nie wieder ­gesehen. Und auch die Dohlen wurden nun in Harra kaum mehr gesichtet. So kann es eben passieren mit diesen „Problemvögeln“. Sie fliegen einfach ­weiter.

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