Wurzbach-Rodacherbrunn. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden.

Zwischen 250 und 300 Menschen haben am Samstag gegen das Vorhaben demonstriert, einen Fichtenwald im Südosten Thüringens nicht mehr für die Forstwirtschaft zu nutzen. Viele der Demonstranten kamen am Samstag auch mit Traktoren zu einer Wiese vor dem Wald bei Wurzbach im Saale-Orla-Kreis. Sie trugen Transparente mit Schriftzügen wie „Wir holen dann unser Holz aus Russland oder Brasilien?“ und „Waldstilllegung zerstört Heimat“.

„Ein großer Teil unserer Heimat lebt vom Holz, lebt von der Forstwirtschaft, lebt von der Holzverarbeitung“, erklärte Stefan Gruhner, der als CDU-Abgeordneter für den Saale-Orla-Kreis im Landtag sitzt. Auch sei es wenig sinnvoll, im Zuge einer sogenannten Waldstilllegung auf Holzimporte aus dem Ausland angewiesen zu sein.

Betroffene Areal gehört aktuell dem Bund

Die Gemengelage bei dem betroffenen 1400 Hektar großen Fichtenwald ist kompliziert. Zwar gibt es eine Entscheidung der rot-rot-grünen Landesregierung, bis zum Jahr 2029 die forstwirtschaftliche Nutzung von rund 26 500 Hektar Wald im Interesse des Naturschutzes und der Artenvielfalt einzustellen. Der Fichtenwald bei Wurzbach gehört laut Umweltministerium aber nicht zu diesen fünf Prozent Waldfläche in Thüringen, wo nicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen Holz geschlagen werden soll, wie Kritiker meinten.

Das betroffene Areal bei Wurzbach gehört aktuell dem Bund. Es sei jedoch vorgesehen, es vermutlich bis Ende des Jahres entweder ans Land oder die Kommunen unentgeltlich zu übertragen, sagte Umweltstaatssekretär Olaf Möller. Bei dieser Überlassung geht es laut Umweltministerium aber um sogenannte Naturerbe-Flächen. Also solche wird die Fläche bei Wurzbach innerhalb eines Waldumbaus vor allem auch gegen Borkenkäfer resistenter gemacht, erst später würde sie der forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Der Umbauprozess könne 30, vielleicht 40 Jahre dauern, sagte Möller. Von einer sofortigen Stilllegung könne nicht die Rede sein.

Demonstration gegen „Waldstilllegung“ bei Wurzbach

20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Traktoren, Waldmaschinen und Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne)
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Traktoren, Waldmaschinen und Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne) © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach steht mit einem Plakat am Straßenrand bei einer Demonstrationsfahrt mit Traktoren und Waldmaschinen. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach steht mit einem Plakat am Straßenrand bei einer Demonstrationsfahrt mit Traktoren und Waldmaschinen. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach fährt bei einer Demonstrationsfahrt mit seinem Traktor. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. Auf dem Plakat steht: Der Borkenkäfer macht die Fichtze zunichte.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach fährt bei einer Demonstrationsfahrt mit seinem Traktor. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. Auf dem Plakat steht: Der Borkenkäfer macht die Fichtze zunichte. © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne)
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne) © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach fährt bei einer Demonstrationsfahrt mit seinem Traktor. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Ein Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach fährt bei einer Demonstrationsfahrt mit seinem Traktor. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. © dpa | dpa-Zentralbild
Schaugießen in der Heinrichshütte Wurzbach
Schaugießen in der Heinrichshütte Wurzbach © Sophie Filipiak | Bad Lobenstein
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion.
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. © dpa | dpa-Zentralbild
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne)
20.07.2019, Thüringen, Wurzbach-Rodacherbrunn: Teilnehmer einer Protestaktion gegen Waldstilllegung im Raum Wurzbach stehen auf einer Wiese vor einem betroffenen Waldstück. In den Waldgebieten um Rodacherbrunn soll in einem 1400 Hektar großen Fichtenwald die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt werden. Dadurch würde das Waldstück dem Borkenkäfer geopfert, befürchten die Organisatoren der Aktion. (Luftaufnahme mit Drohne) © dpa | dpa-Zentralbild
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Waldsterben durch Waldstilllegung – Widerstand gegen Waldwildnis-Projekt bei Wurzbach