Blankenberg. Verein hält dennoch Kontakt zu Musikern und das Gebäude in Schuss

Blankenberg. Das Musik-Kino Blankenberg ist aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie immer noch geschlossen. Vor gut einem Jahr wurde die Tür das letzte Mal für Besucher geöffnet. Seitdem wurden keine Veranstaltungen mehr angeboten. Die lange Zwangspause bedeutet aber nicht, dass sich der Verein „Musik-Film-Theater“ aufgelöst hat. „Wir machen seit gut einem Jahr einen coronabedingten Winterschlaf“, erklärt Vereinsmitglied Thorsten Murr.

„Stattgefunden hatte lediglich das erste geplante Konzert des Jahres 2020, am 1. Februar, mit der argentinischen Bluesrock-Queen Vanesa Harbek und Band, zu dem wir volles Haus und eine super Stimmung hatten“, so Thorsten Murr.

Alle Veranstaltungen verschoben

Aufgrund der aktuellen Lage kann der Programmgestalter immer noch keine Prognosen abgeben oder Ankündigungen von Veranstaltungen veröffentlichen. Eigentlich gab es bereits Pläne für das erste Halbjahr, aber die Veranstalter haben sich bereits mit den Künstlern und Vortragenden auf eine Verschiebung der Termine geeinigt. „Ob noch in diesem Jahr oder später, werden wir sehen“, heißt es von Seiten des Vereins.

Ob die Verträge mit den Künstlern künftig anderes gestaltet werden müssen, müsse sich zeigen, wenn klar ist, zu welchen Bedingungen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen überhaupt wieder stattfinden können. „Für ausgeklügelte Hygienekonzepte fehlt uns der Platz, und Konzerte mit maximal 20 Besuchern wären wirtschaftlich nicht machbar“, erläutert Thorsten Murr. Schließlich gehe es ja nicht nur um das, was auf der Bühne geboten wird, sondern um das gemeinsame Erlebnis. „Das mögen unsere Gäste, aber genau das ist eben nicht möglich“, so der Programmplaner.

Bunteres Programm

Dabei hatten die Mitglieder vor Beginn der Corona-Krise große Pläne für das Musik-Kino. „Wir hatten fast für das ganze Jahr die Bands und zwei Dia-Vorträge gebucht und wollten zusätzlich einen literarisch-theatralischen Abend planen“, erklärt Thorsten Murr. Aber die Veranstaltungen mussten coronabedingt abgesagt werden. „Die finanziellen Ausfälle hatten und haben vor allem die Künstler und Vortragenden zu verkraften“, fügt Thorsten Murr hinzu. „Wir konnten uns zwar mit allen einvernehmlich auf Terminverschiebungen einigen, aber die Absagen waren natürlich bitter.“

Laufende Kosten gedeckt

Insbesondere für professionelle und semiprofessionelle Künstler, die mit den Gagen ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Große finanzielle Verluste musste der Kinoverein daher nicht in Kauf nehmen. „Die trotzdem laufenden Kosten für das Haus können wir noch ganz gut aus zurückgelegten Erlösen der vergangenen Veranstaltungen decken“, erklärt er.

Das Technikteam des Vereins kontrolliert regelmäßig im Kino, ob noch alles intakt ist – vom Wasseranschluss bis zur Ton- und Lichtanlage. „Darüber hinaus lassen wir unser Kino im Dornröschenschlaf ruhen – bis es dann endlich wieder mit Leben gefüllt werden kann“, sagt Thorsten Murr.