Sophie Filipiak über Traditionen beim Fasching.

Fasching in der Region ist eine lustige, aber auch eine anstrengende Sache. Vor allem wenn man nicht aus der Gegend kommt.

Denn jede oder jeder Faschingsverein, -club oder -gesellschaft hat seine eigene Gepflogenheiten, sein eigens Programm und vor allem seinen eigenen „Schlachtruf“. In meinen Anfangsjahren bei der Redaktion in Bad Lobenstein hatte ich da so meine Schwierigkeiten. Davor habe ich im hohen Norden gearbeitet. Das Thema Fasching ist dort eher eine Randerscheinung.

Aber hier in der Region – das habe ich schnell gelernt – ist es doch eine wichtige Sache. Das gemeinsame Feiern, das Schunkeln und die Lieder werden mit einer ausgelassenen Feierlichkeit zelebriert.

„Alaaf“ und „Helau“ kannte ich als Rufe beim Fasching schon vorher. Ich erinnere mich aber an meinen ersten Faschingstermin in Bad Lobenstein. Es war eine Schlüsselübergabe im Rathaus vor gut drei Jahren. Da hörte ich zum ersten Mal das Lied „Blau ist eine Farbe“. Ich war etwas irritiert, lernte aber auch gleichzeitig – da ich vorher noch nicht beim Fasching in Wurzbach war – dass es in der Sormitzstadt „Alaaf“ heißt. Aber „So blau“ habe ich bei noch keinem Karneval gehört.

Aber mittlerweile weiß ich, wo ich was als Schlachtruf rufen muss. Was bedeutet, dass die Assimilierung doch geklappt hat.