Sophie Filipiak über regionale Produkte.

Die Corona-Pandemie hat nicht nur Auswirkungen auf das Miteinander der Menschen, sondern auch auf ihr Konsumverhalten. Sicherlich gab es schon vor den Allgemeinverfügungen und Kontaktverboten Kunden, die lieber auf den Wochenmarkt und in Hofläden ihre Einkäufe tätigten.

Das Beispiel des Oberlemnitzer Geschäfts zeigt, dass derzeit die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt. Davon zeugen auch die langen Warteschlangen vor dem Eingang des Hofladens. Die Kunden wollen auf Nummer sicher gehen und nicht die Katze im Sack kaufen, wie man so schön sagt. Auf den Supermärkten ist zwar deklariert, aus welchem Land die Produkte stammen – aber meist nicht sehr eindeutig und im Kleingedruckten zu finden.

In einem Hofladen vertreiben die Erzeuger direkt ihre Produkte. Welches Ei von welchem Huhn stammt, können sie vielleicht nicht sagen. Aber sie wissen, in welchem Stall das Huhn lebt. Der derzeitige Trend zum Einkauf in Hofläden hat sicherlich auch zum Teil mit dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis der Menschen in der Corona-Krise zu tun. Die Kunden sind sich bei diesen regionalen Produkten sicher, wo diese herstammen und kennen meist auch die Landwirte.

Das ist der Vorteil im ländlichen Raum: Man kennt sich untereinander und eben auch die Landwirte, die für frisches, saisonales Gemüse und eben Eier sorgen. Und gerade an den Osterfeiertagen – auch wenn große Familienfeiern in diesem Jahr ausfallen müssen –gehört gutes Essen eben dazu.