Das Wichtigste vorweg: Niemand hat die Absicht, die Wichtigkeit der Mauer in Zweifel zu ziehen.

Die Rede ist natürlich von der Staumauer am Bleiloch, die einst hochgezogen worden war, um den ständigen Überschwemmungen und schlimmen Hochwasserschäden am Flusslauf der Saale Herr zu werden.

Zumindest in der DDR hatte zudem die Stromgewinnung eine wichtige Bedeutung. Als Spitzenlast-Kraftwerk schießt das Wasser durch die Turbinen und treibt die 80-Megawatt-Generatoren an. Umgekehrt kann das Wasser bei Stromüberschuss zurückgepumpt werden. Somit sind die Talsperren eine Art Akku, bei dem Wasser statt Elektrolyt zum Einsatz kommt.

Inzwischen haben die Saale-Kaskaden eine ganz wesentliche Bedeutung für den Tourismus erlangt. Die verschiedenen Interessen irgendwie abzuwägen und möglichst unter einen Hut zu bekommen, scheint derweil ein Ding der Unmöglichkeit. Noch beim Austausch des ersten Einlaufschützes war immer wieder die Hoffnung geäußert worden, der zweite möge so lange warten, bis bei Saaldorf die neue Stauseebrücke gebaut wird. Weil dann ohnehin der ­Pegel erneut runtergefahren wird, so die Überlegung.

Warum das nicht gemacht wird, wann überhaupt mit dem Brückenbau zu rechnen ist – all diese Fragen liegen bei den dafür zuständigen Stellen vor. Wir sind auf die Antworten gespannt und teilen diese natürlich sofort mit.

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