Wurzbach. Aufruf des Imkervereins Wurzbach und Umgebung Frankenwald, mehr Salweiden für Insekten zu pflanzen

Nach einem für die Bienen ungewöhnlich milden und schneearmen Winter entwickeln sich die Völker jetzt erfolgreich weiter. Leider haben die starken Nachtfröste in den vergangenen Tagen doch größere Schäden in der Natur hinterlassen. Damit die Bienen dennoch genug Nahrung finden, gibt der Imkerverein Wurzbach und Umgebung Frankenwald nun Tipps für Hobbygärtner.

„Der Nachtfrost hat zur Folge, dass doch einige Blühpflanzen und frühblühende Bäume sowie Sträucher wie Krokusse, Märzenbecher, Haselnuss oder Salweide Schaden nahmen“, erklärt Günter Vorsatz, Vorsitzender des Imkervereins. Ihre Blüten stehen nun den Bienen und allen Insekten leider nicht für die Pollengewinnung und für Nektar zur Verfügung. Die Legeleistung der Bienenköniginnen steigt in den kommenden Tagen sehr an und wird zum Teil pro Tag bis zu 2000 Eier betragen. Da wird natürlich auch viel Futter benötigt, um die Jungbrut zu versorgen.

Blumen und Weiden für die Bienen

„Ich wende mich deshalb an alle Gartenfreunde, Naturliebhaber und die Verantwortlichen in Industrie und Landwirtschaft“, so der Imker. „Im Zusammenhang mit den Arbeiten im Frühjahr sollten wir überlegen, welchen Beitrag alle für die Verbesserung des Insektenlebens leisten können.“ Viele Baumärkte, Samenzuchtbetriebe und Gärtner böten Samen von Blühpflanzen und Gräsern an, die auf Wiesen und Restflächen ausgesät werden können.

Vor allem aber sollten die Salweiden noch besser geschützt werde. „Als Vorsitzender der Imkervereins Wurzbach und Obmann für Bienengesundheit im Landesverband Thüringer Imker bin ich viel unterwegs“, erzählt Günter Vorsatz. „Immer wieder muss ich feststellen, dass an Straßen, Feldwegen und im Wald die Weiden abgeschnitten werden.“ Er rate daher, dass möglichst viele im Frühjahr eine Salweide im eigenen Garten, an Bachufern oder nassen Stellen pflanzt. „Oft reicht es dazu schon aus, wenn Zweige der Weide in die Erde gesteckt werden“, so der Vereinsvorsitzende.