Tauchlitz. Anfänge mit einer Kiste Bier und einem Dutzend Würste.

Die vertrauten Frauenstimmen von Abba erklingen gerade aus den Lautsprechern, als Dieter Hauschild das letzte frisch gebackene Brot herausgibt. Da ist es gerade kurz vor 19 Uhr – und das Brunnenfest noch keine zwei Stunden alt. Insgesamt 36 sind aus dem Ofen direkt an der Weißen Elster gekommen – vier Mal neun Stück. Viele Stunden Arbeit gehen dafür drauf, sagt Albrecht Pitschel, der mit einem Dutzend Mitstreiter in der Dorfgemeinschaft Brunnenverein das 21. Brunnenfest auf die Beine gestellt hat. „Beim Aufbau waren wir sogar 20“, sagt er strahlend.

Auch Neubürger sind zu Gast

Die Veranstaltung werde gut angenommen, auch neu zugezogene Tauchlitzer kämen ganz gern. „Die müssen wir nur noch dazu kriegen, sich auch aktiv einzubringen. Aber das wird schon noch.“ Einstweilen werden sie gelockt von Mutzbraten, Rostbratwurst, Fettbroten, kalten Getränken, Musik und Tanz bis zum Abend.

Es ist das 21. Brunnenfest, wie Pitschel erklärt. „Dabei hat das mal ganz klein am Brunnen angefangen mit einem Dutzend Bratwürsten und einem Kasten Bier.“ Damals, als der alte Dorfbrunnen instand gesetzt wurde. Der damalige Crossener Bürgermeister Wieland Rose habe sich auch darum verdient gemacht – wie später um die Etablierung von Ofen und Dorfplatz. Dorthin ist das Fest dann gewandert, am Brunnen ist schlicht nicht mehr genug Platz dafür.

Schließlich kommen nicht nur Tauchlitzer – auch aus Crossen, Silbitz oder Seifartsdorf und frühere Einwohner des Crossener Ortsteils. „Es geht nicht um ein großes Event, sondern ein nettes Beisammensein“, so Pitschel. Daher ziehe man das auch nicht über einen ganzen Tag, sondern fange erst abends an.

Dann wird der frühere Chef der Köstritzer Brauerei aus dem kurzen Gespräch gerufen. Seine Expertise ist gefragt. Am Bierwagen gibt es ein Problem mit der Kühlung. Und obwohl der Tag nicht sonderlich heiß ist, schmeckt das Bier eben doch kalt am besten.