Eisenberg. Die Schüler der achten bis zehnten Klassen an der Krause-Regelschule in Eisenberg haben bereits gewählt – in der Juniorwahl, die parallel zur Landtagswahl in Thüringen stattfindet.

„Die Wahlbeteiligung hat bei 75 Prozent der Schüler gelegen, die sich daran beteiligen konnten“, informierte im Nachgang die Sozialkundelehrerin Julia Schoen.

Eigentlich werden die Juniorwahlen, die für die Demokratiebildung in den höheren Klassen von Regelschulen und an Gymnasien durchgeführt werden können, erst in der Woche vor der Landtagswahl am 27. Oktober durchgeführt. „Wir haben die Wahl für unsere Schule vorgezogen in die Woche vor den Herbstferien. Denn danach werden unsere Zehntklässler ins Praktikum gehen und wir wollten ihnen schon die Chance einräumen, sich zu beteiligen“, erläutert Julia Schoen.

Die Sozialkundelehrerin hat die Juniorwahl zur Landtagswahl an der Eisenberger Regelschule inhaltlich im Unterricht begleitet – so wie bereits die Juniorwahl im Mai zur Europawahl. Im Mai war der Gang der Schüler an die Wahlurne noch direkt in den Unterricht eingebettet gewesen. Diesmal ist das Wahllokal im Schülercafé eingerichtet gewesen. „Ein Ort, den unsere Schüler gut nutzen“, weiß die Sozialkundelehrerin.

Der Wahlvorstand aus freiwilligen Wahlhelfern wie den Schülerinnen Mara-Jane, Pia-Katrin und Celine hat zunächst Sorge, dass nur wenige ihrer Mitschüler den Weg an die Wahlurne nehmen werden. In der großen Hofpause herrschte dann jedoch Andrang mit Anstehen vor der Tür zum Wahlraum Schülercafé. Auch die Wahlhelfer gingen nach dem Schichtwechsel im Vorstand an die Wahlurne.

„Im Unterricht wurde uns genau erklärt, was zu tun ist“, sagt Pia-Katrin. Die vielen Wahlplakate der Kandidaten zur Landtagswahl habe sie an den Straßenrändern schon wahrgenommen. „Mit einem der Kandidaten habe ich auch schon gesprochen, weil ich ihn kenne, es war interessant“, sagt die Schülerin.

Jeremy aus der Neunten bedauert, dass sich nicht alle Schüler an der Wahl beteiligen. „Aber wenigstens die meisten“, stellt er im Wahllokal Schülercafé erleichter fest. Das politische Geschehen findet er persönlich interessant und wenn einem in der Politik etwas nicht passe, dann sollte man wählen, „sonst kann man nichts verändern“, meint der Neuntklässler. Die Forderung nach einem Wahlrecht ab 16 Jahren auch bei Landtagswahlen hält er deshalb für richtig. Andere Schüler in der Krause-Regelschule sehen das nicht unbedingt so, dafür müsse die politische Reife erst noch wachsen, meinen einige. Aber dennoch – oder gerade deshalb – hatten sie sich auch an der Juniorwahl in dieser Woche an ihrer Schule beteiligt.

Mehr zum Thema unter www.juniorwahl.de . Das thüringenweite Wahlergebnis wird parallel zur Landtagswahl am 27. Oktober bekannt gegeben.