Zöthen. Am Sonnabend, 14. September, wird gefeiert. Der Verein Zöthen 1999 wird 20 Jahre alt. Ab 15 Uhr wird auf das Vereinsgelände eingeladen.

„Natürlich fetzen wir uns auch mal“, sagt Klaus Heinecke, Vorsitzender des Vereins Zöthen 1999. Mit „wir“ meinte er seinen zweiten Vorsitzenden, Mario Unger, und sich. „Das dauert mal zehn Minuten, manchmal zwei Stunden. Am Ende des Tages haben wir uns aber immer zusammen gerauft. Männer sind sowieso nicht so nachtragend. Da setzt man sich hin und trinkt vielleicht ein Bierchen. Dann ist der Streit vergessen. Nur so schaffst du es, einen Verein über einen doch so langen Zeitraum mit Erfolg zu führen“, sagt Heinecke.

Am Sonnabend, 14. September, wird gefeiert. Der Verein Zöthen 1999 wird 20 Jahre alt. Ab 15 Uhr wird auf das Vereinsgelände eingeladen. Das Gründungsdatum war der 9. September 1999. Heinecke gehörte damals nicht nur zu den Gründungsmitgliedern, er steht von Anfang an der Spitze des Vereins. „Es muss immer einen Ochsen geben, der sich vor den Karren spannt. Der war ich. Ich musste aber auch in die Aufgabe hineinwachsen. Man muss Vieles beachten. Da geht es oft um Stichtage und Fristen, wenn du Dinge für den Verein beantragen willst“, sagt er.

Neue Projekte liegen schon in der Schublade

Die Zahl der Vereinsmitglieder ist mittlerweile auf über 100 angewachsen. Für Heinecke sind die Mitglieder das größte Pfund in der Erfolgsgeschichte. „Natürlich braucht man in jedem Verein einen Vorstand oder, wie bei uns, auch noch einen Beirat. Am Ende sind die aber nichts, wenn man keine Mitglieder begeistern kann für die Sache. Wenn die Basis wegbricht, stehst du irgendwann allein da. Das ist in der großen Politik nicht anders.“

Begeistern können Heinecke und Co. schon seit über zwei Jahrzehnten. Das Aushängeschild in der Vereinsarbeit sind die Reittage in Zöthen, die größten weit und breit. In diesem Jahr gab es schon die 15. Auflage für die Zöthener Dressur- und Springturniere. „Wir haben in den Jahren richtige Spezialisten entwickelt, wenn ich an unser Parcours-Team denke. Die wurden schon von Veranstaltern aus Bayern ausgeborgt. Das will schon etwas heißen. Das spricht für die Qualität ihrer Arbeit.“

Dass der „Laden“ läuft in Zöthen, liege auch an der hohen Eigenverantwortung der Mitglieder und Helfer. „Die Leute denken mit. Sie bringen sich mit ihren Ideen ein. Das ist wichtig. Davon lebt ein Verein. Damit wächst der Verein“, sagt Heinecke.

Projekte gab es in der Vergangenheit einige. „Man will ja nie still stehen, man will sich ja entwickeln. Das Ganze steht und fällt mit den Finanzen. Auch jetzt haben wir Projekte in der Schublade. Die sind aber noch nicht spruchreif“, sagt Heinecke.

Unüberschaubare Risiken sind die Zöthener in der gesamten Zeit nie eingegangen. „Manche Dinge mussten wir verschieben. Das ist halt so. Die Reitturniere kann man zwar bis in jede Einzelheit planen. Was wir vorher nie wussten, war, wie das Wetter an dem Wochenende wird. Ein Regen-Turnier kostet uns immer Einnahmen, nicht nur bei den Eintrittsgeldern, sondern auch bei den Umsätzen im Verkauf“, sagt der Verantwortliche.