Eisenberg. Michael Kroll, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Stadtroda, informiert Eltern zum Umgang mit „Alltagsdrogen“ wie Alkohol und Nikotin.

Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen bei Feierlichkeiten, ein Glas Wein zu einem guten Essen, danach die Verdauungszigarette und abends ein Film zum Abschalten oder schnell noch einen kleinen „Post“ in den sozialen Netzwerken abgeben. Diese Erfahrungen sind alltäglich und gehören zum Teil der gesellschaftlichen Normalität an. Auch unsere Kinder kommen früher oder später mit „Alltagsdrogen“ in Berührung und müssen den eigenen Umgang damit lernen. Eltern sind dann häufig unsicher, wie sie sich richtig verhalten sollen. Erlaube ich meinem Kind zum Beispiel zur Jugendweihe das Trinken alkoholischer Getränke, oder sollte ich es lieber verbieten? Wie lange sollte ein Kind im Alter von 10 Jahren Computer spielen dürfen? Was kann ich tun, wenn mein Kind den ganzen Tag in sozialen Netzwerken unterwegs ist?

Wie können Familien entgegenwirken

Süchtiges Verhalten führt häufig zu Ohnmacht, weiß Michael Kroll, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Fachklinikums Stadtroda. Er wird zum offenen Informationsabend mit dem Thema „Was schützt mein Kind vor Suchtgefahren?“ am 20. November um 18 Uhr in der Aula des Eisenberger Friedrich-Schiller-Gymnasiums vor Ort sein. In seinem Vortrag gibt er einen Überblick zu häufigen Suchtgefahren für Kinder- und Jugendliche sowie Möglichkeiten für Familien, solchen Gefahren entgegenzuwirken.

Wendepunkt stellt sich vor

Im Anschluss wird sich die Suchtberatungsstelle des Vereins Wendepunkt vorstellen, die im Saale-Holzland-Kreis Ansprechpartner rund um das Thema Sucht, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für deren Eltern ist. Die Referenten stehen jeweils für Fragen zur Verfügung. Der Informationsabend ist ein weiteres Angebot im Rahmen der Jugendfilmtage zum Thema: „Alltagsdrogen im Visier“, einem Kooperationsprojekt der Stadt Jena und des Saale-Holzland-Kreises, unterstützt durch das Asklepios Fachklinikum Stadtroda und die Sparkassen-Stiftung Jena-Saale-Holzland sowie weitere regionale Partner. Er ist offen für alle Eltern und Interessierte aus dem Saale-Holzland-Kreis, unabhängig vom Alter und der Schulform der Kinder. Eine Voranmeldung zum Infoabend ist nicht erforderlich.

Mittwoch, 20. November, ab 18 Uhr, Aula, Friedrich-Schiller-Gymnasium, Schillerstraße 1, Eisenberg