Bürgel/Gerega. Die Straßenbeleuchtung in Bürgel soll auf Vordermann gebracht werden, um Kosten zu sparen. Derzeit ist sie nicht überall zur gleichen Zeit an.

Als Dietmar Puhlfürß in der Redaktion anrief, stand er noch unter dem Eindruck der Silvesternacht. „Bei uns in Gerega ging pünktlich um Mitternacht das Licht aus“, erinnert sich der Mann aus dem Bürgeler Ortsteil. Gerade in der Nacht habe man das als unpassend empfunden. „Wir standen da erstmal im Dunkeln.“ Gleich nebenan in Beulbar hingegen bleibe das Licht die ganze Nacht an, in der Kernstadt leuchte jede zweite Lampe durchgehend in der Nacht. „Sollte man nicht alle Leute gleich behandeln“, fragt sich Puhlfürß.

Er sieht hier auch Sparpotential. „Das hat auch der Thüringer Rechnungshof angemahnt“, sagt er über die kommunale Straßenbeleuchtung. Und in der Tat: „Wir sind gerade dabei, Art und Anschlüsse der Lampen detailliert zu erfassen“, sagt Bürgels Bürgermeister Johann Waschnewski (CDU). Tatsächlich werden auch in anderen Gemeinden immer wieder Fördermittel genutzt, um Straßenlaternen auf LED umzustellen. „30 bis 50 Prozent der Stromkosten könnten wir einsparen“, erwartet der Bürgermeister.

Jede Einsparung würde Bürgel helfen

Bürgel ist finanziell nicht auf Rosen gebettet – jede Einsparung würde der Stadt helfen – und bei der Straßenbeleuchtung dürfte es um viele Tausend Euro gehen. Zumal der gesparte Strom gar nicht erst erzeugt werden muss.

Wann und wie die Lampen ausgehen, das hänge letztlich auch daran, wie alt und mit welchen Steuermöglichkeiten sie versehen seien, so der Bürgermeister. Mitunter seien sogar einzelne Laternen ansteuerbar. „Einzelne Lampen sind schon auf neue Technik umgestellt, wenn ohnehin ein Austausch fällig gewesen ist“, sagt Waschnewski.

In Gerega übrigens sei das Licht am Neujahrsmorgen um 4 Uhr morgens wieder angegangen. „Aber da waren die Leute längst alle im Bett“, erinnert sich Puhlfürß. Man darf gespannt sein, ob das Beleuchtungskataster hier bald einen sichtbaren Fortschritt bringt und irgendwann alle Straßenlaternen in der Töpferstadt und ihren Ortsteilen mit einer gesonderten Zeitschaltung versehen werden können.