Jena. Baby der Woche in Jena: Wie Ole das Glück seiner Eltern perfekt machte

Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht nur wichtig bei Einsätzen. Wenn man bei der Feuerwehr ist, kann man unter Umständen auch seine große Liebe finden. Passiert ist das Robert Adler, eigentlich aus Naumburg, aber in Schkölen aufgewachsen und groß geworden.

Der 32-jährige Feuerwehrmann war am 29. Oktober 2015 beim Feuerwehrtag im Kindergarten im Hainchen bei Schkölen mit dabei. Er war in Sachen Brandschutzerziehung vor Ort, hatte ein „Rauchhaus“ mitgebracht und den Kleinen die Wirkungsweise von Feuer erklärt. Unter den Zuschauern war auch Kindergärtnerin Kathleen Bretschneider (heute 30).

„Wir hatten damals schon etwas Stress. Der war aber bei mir sofort verflogen, als ich Robert sah. Ja, ich muss sagen, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war sofort verzaubert“, sagt Kathleen Bretschneider. Robert Adler nickt. „So war es gewesen. Gesehen und fertig.“ Danach verabredeten sich die beiden noch einige Male, trafen sich zum Kaffeetrinken. „Es hat einfach gepasst zwischen uns beiden“, sagte Robert Adler.

Seit Mittwoch ist das Familienglück perfekt. Um 17.08 Uhr wurde der kleine Ole im Jenaer Universitätsklinikum geboren. Mutter und Sohn sind wohlauf.

„Wir stehen beide auf kurze Namen. Er sollte einprägsam sein, aber auch kein Allerweltsname sein“, sagt die stolze Mutter. Ihr Freund, der als Disponent in der Rettungsleitstelle im Burgenlandkreis arbeitet, grinst und ergänzt: „Wir hatten uns Hunderte Namen aufgeschrieben. Am Ende blieb Ole übrig. Und mal ehrlich: Ole Adler hört sich doch klasse an.“

Seit 2016 wohnen Kathleen und Robert zusammen in ihrem Haus in der Heideland-Gemeinde Lindau, bei Eisenberg gelegen. In den letzten Wochen und Monaten standen dort viele Umbauten auf dem Plan. Die Frage nach der Hochzeit steht im Moment noch nicht. „Eine Hochzeit kostet ja auch Geld. Aktuell konzentrieren wir uns auf unser Haus und alles was dazu gehört“, sagte Robert Adler. Eine Trauung scheint aber nicht ausgeschlossen.

Dass sich Kathleen für die Geburt von Ole das Jenaer Universitätsklinikum ausgesucht hatte, daran war die Hebamme schuld. „Die Hebamme ist auch meine Freundin und sie arbeitet hier am Klinikum. Da haben wir nicht lange überlegt, wo wir unser Kind zur Welt bringen.Es war eine richtige Entscheidung.“

Eigentlich war der 14. August als Geburtstermin errechnet worden. Doch so lange wollte Ole offenbar nicht warten. Bei den Bretschneider/Adlers hätte das dann fast einen Doppel-Geburtstag beschert, denn Kathleen Bretschneider wurde an einem 15. August geboren.

Wenn es nach Robert Adler geht, könnte sein Sohn irgendwann auch mal Feuerwehrmann werden. „Ich bin am 18. November 1996 in die Feuerwehr eingetreten. Die Feuerwehr hat mein Leben geprägt. Drängen werden ich Ole nicht, aber ich werde ihn unterstützen, wenn er von sich aus Feuerwehrmann werden möchte.“