Camburg. Neuer Stadtrat ist verpflichtet

Die konstituierende Sitzung des neuen Stadtrates von Dornburg-Camburg am Montag war ein erster Vorgeschmack, wie die künftige Legislaturperiode laufen könnte. Die Mehrheiten haben sich nach der Kommunalwahl vom 26. Mai verschoben. Die CDU hat ihre Mehrheit verloren. Die Freien Wählervereinigungen können ab sofort alle Anträge und Beschlüsse bestimmen – wenn sie sich zusammen finden. Das demonstrierten sie auch gleich bei den verschiedenen Wahlgängen, die im öffentlichen Teil der Sitzung auf der Tagesordnung standen: Die Christdemokraten fielen mit ihren aufgestellten Kandidaten durch. Weder Jens Tischendorf, der zweimal antrat, noch Helmut Lenz und auch nicht Bert Utow erhielten für ihre Kandidaturen die notwendige Stimmenmehrheit.

Neuer Stadtratsvorsitzender ist Steffen Hendreich von den Freien Wählern Dornburg-Camburg – und nicht Tischendorf. Hendreich, Nachrücker für Tony Fischer, der auf sein Mandat verzichtete, bekam elf Stimmen. Tischendorf nur neun.

Bei der Wahl des Stellvertreters setzte sich Marco Buchwald (Freie Wähler Dornburg) durch – wieder gegen Tischendorf. Und auch bei den zu bestimmenden beiden Beigeordneten, den offiziellen Stellvertretern der Bürgermeisterin Dorothea Storch, gab es die gleichen Ergebnisse: Matthias Ameis (Freie Wähler Dornburg-Camburg) gewann die Wahl um den Posten des Ersten Beigeordneten mit zwölf zu acht Stimmen gegen Helmut Lenz. Im vierten Wahlgang um den Zweiten Beigeordneten holte Klaus Sommer (Freie Wähler Dornburg) elf Stimmen. Sein Mitbewerber Bert Utow von der CDU nur neun.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden nach den Machtfragen auch noch einige Sachfragen geklärt oder zumindest besprochen. Es ging um einen Kredit für die weitere Sanierung der Carl-Alexander-Brücke, um den schlechten Bauzustand des Camburger Bahnhofsgebäudes und den Stillstand beim Rainbow-Projekt der Jugend in Dorndorf-Steudnitz