Eisenberg. Am Sonntag, 27. September, kann im Wasserturm mit Abstand aber gemeinsam geschraubt werden.

Vor drei Monaten fand das letzte Reparier-Café in Eisenberg statt. Am Sonntag wird es nun wieder einen offenen Termin geben, sagt Detlef Poller vom Bildungswerk Blitz, dem Träger der Aktion.

Dabei werde natürlich genau auf die Infektionsschutzregeln geachtet, betont der Leiter des Jugendzentrums Wasserturm, in dem das Reparier-Café seinen Austragungsort hat. „Es ist anstrengend, beim Reparieren nicht mehr die Köpfe zusammen stecken zu dürfen, aber so ist es nun mal gerade und es gibt nach wie vor keine Entwarnung.“

Auch im offenen Betrieb mit Kindern und Jugendlichen achte man auf Masken und Abstand, sagt der Sozialpädagoge. Doch die Angebote seien trotzdem sehr wichtig und helfen vielleicht auch, sich an die Ausnahme zu gewöhnen und besser mit der Situation leben zu können.

Reparier-Café wurde vor einem Jahr gegründet

Das Reparier-Café Eisenberg ist vor gut einem Jahr gegründet worden und erfreue sich seither großer Beliebtheit. „Dabei geht es aber nicht um einen Reparier-Service, sondern darum, dass man das Reparieren wieder in die eigenen Hände nimmt.“ In früheren Zeiten sei das ganz normal gewesen, weggeworfen wurde nur, wenn nichts mehr zu machen war, meint Poller. Dieses Bewusstsein möchte das Reparier-Café fördern, im Sinne der allgemeinen Wertschätzung und Nachhaltigkeit.

„Und außerdem macht es glücklich“, findet Detlef Poller. Etwas aus eigener Kraft wieder in Gang zu bringen steigere das Selbstbewusstsein. Es gäbe dadurch auch einen intensiveren Bezug zu den Dingen, etwas, das durch den allgegenwärtigen Konsum gestört worden sei. Wer also an der kaputten Stereoanlage hängt, bei wem die Kaffeemaschine ruckelt oder wer ein anderes, Gerät nicht einfach dem Mülleimer überlassen möchte, der ist im Reparier-Café richtig.

Reparier-Café am Sonntag, 27. September, 14 bis 16 Uhr, Jugendzentrum Wasserturm, Ladestraße 2