Löberschütz. Der Deutsche Meister Philipp Friedemann aus Colditz gewinnt deutlich.

Für Jörg Remde, Gesamtleiter der Highland-Games, war schon früh klar, wer den Wettkampf am Sonnabend auf der Wiese in Löberschütz gewinnen wird. „Top-Favorit ist Philipp Friedemann“, sagte Remde. Nach der sechsten und letzten Disziplin war es jedem klar, dass der Mann aus Colditz (bei Döbeln) im Moment der stärkste Highländer in Deutschland ist. Friedemann ist amtierender Deutscher Meister 2019. Den Titel gewann er beim Finale in Rüsselsheim. Er startete in Löberschütz unter dem Mannschaftsnamen „Wildboars“. Der Begriff kommt aus dem Englischen und steht übersetzt für Wildschwein.

Zweitbester unter den 17 männlichen Athleten, die alle im Schotten-Rock antraten, wurde Falk Pilz aus Naunhof vor Lokalmatador Michael Horn aus Taupadel vom gastgebenden Verein Mühlsteine Löberschütz.

Zur Halbzeit des Wettkampfes wirkte Horn noch gar nicht so optimistisch. Vor dem Werfen des 7,5 Kilogramm schweren Hammers meinte er: „Heute läuft es ganz und gar nicht gut.“ Dass die Highland-Games nicht nur etwas für starke Männer ist, wurde in Löberschütz deutlich. Die Organisatoren konnten sechs Frauen für den Wettbewerb gewinnen. Die meisten Punkte sammelte Berit Kreutz ein vor Doreen Mayer und Susanne Rehwagen.

Etwas verspekuliert hatten sich die Organisatoren in diesem Jahr mit der Werbung. Sie hatten auf eine breitere Außendarstellung verzichtet, weil der Besucherandrang im vergangenen Jahr enorm gewesen sei.

Regen-Wetter und die kühlen Temperaturen sorgten in diesem Jahr aber für weit geringere Besucherzahlen. Jan Remde verschwieg nicht, dass man sich über etwas mehr Besucher gefreut hätte. „Es hätten schon einige Leute mehr sein können.“

Aber den richtigen Spagat in Sachen Werbung zu finden, sei schwer. „Bei uns verdient ja niemand etwas. Wir bauen auf die Hilfe der Frauen vom Heimatverein Löberschütz. Wenn sie uns nicht unterstützen würden, wird es für uns schwer. Wir wollen aber keine Gastronomie mit ins Boot holen. Es gibt genügend Beispiele, da sind Veranstaltungen größer geworden und heute gibt es sie nicht mehr“, sagte Jan Remde.