Serba. In Serba ist am vergan­genen Sonntag das 400-jährige Kirchenjubiläum begangen worden. Dafür wurde Birkenschmuck organisiert und Ehrentafeln aus Holz geschaffen, die den Eingang der Kirche und den Altar schmückten.

Dietrich Hüttig aus Thalbürgel und Christian Schmidt aus Rauschwitz fertigten für außen wie für innen qualitätsvolle Tafeln der Würdigung für diese ­Kirche an, die einst in Patronatshänden liegend, fürsorgliche Aufgabe deren von Wangenheim und von Beust gewesen war. Im Jahre 1604 vernichtete ein Dorfbrand die Dorfkirche. Erst 1619 gelang die Wiedereinweihung, noch ohne Kirchturm. Der kam erst 1712 hinzu. Aber Serba hatte den Ort wieder, an dem Gebet und Segen zu Taufe, Konfirmation, Trauung und Begräbnis möglich wurden.

Zum Festjubiläum am Sonntag begrüßte die zahlreich erschienene Dorfgemeinschaft die Eisenberger Kantorei unter der Leitung von Philipp Popp. Mit einer Kirchweihkantate von Friedrich Moritz Gast, einst Kantor in Plauen, überraschten die musikalischen Gäste die Serbaer Kirchgemeinde, die überaus erfreut im zweiten Satz dieser Kantate ihren Kirchenältesten Herbert Plötner als Solist im Bass zu hören bekam. In der Festpredigt ermutigte Pfarrer Eckhard Waschnewski die Gemeinde, der frohen Botschaft von Jesus Christus folgend, die Kinder taufen und konfirmieren und die Ehen unter Gottes Segen schließen zu lassen. Auch gelte es, den Spuren Jesu folgend, Freiheit als Dienst und als Aufgabe im Zusammenleben einer für alle, alle für einen, zu begreifen. Nötig sei das Gespräch untereinander über den Glauben und wie er uns trägt und hält und ermutigt. Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken auf dem Saal im „Weißen Hirsch“ wurden Fotos und Erinnerungen über die Kirche von Serba geteilt, und erzählt, wie sie diesen oder jenen im Dorf geprägt und seelsorgerisch begleitet hat. Dietmar Zinke aus Klengel trug dazu einzelne Passagen der Orts- und der Kirchengeschichte von Serba vor.

Als es Abend wurde, da verabschiedeten sich diejenigen, die dieses Fest gemeinsam vorbereitet hatten. Große Herzlichkeit und tief empfundene Dankbarkeit bewegten die Gemüter. Wunderbar, wenn ein solches Kirchenereignis Herzen tief berühren kann.