Eisenberg. In einem Pilotprojekt nehmen Kinder, Erzieher und Eltern vom Eisenberger Kneipp-Kindergarten den Speiseplan unter die Lupe.

Gesunde Kost, Auswahlmöglichkeiten, auch mal fleischlos und mit saisonalen Produkten gekocht – so sieht das optimale Mittagessen für Kinder aus, weiß Ernährungswissenschaftlerin Christine Theuer. Sie betreut für den Verein „Symbioun“ aktuell ein Projekt im Eisenberger Kneipp-Kindergarten, das sich „Gesund hoch drei“ nennt. Über ein Jahr lang soll darin mit den Mitarbeitern, den Kindern und Eltern ­daran gearbeitet werden, das Mittagsangebot kindgerechter und gesünder zu gestalten.

„Ernährungsbildung ist im Kindergarten ungemein wichtig“, weiß Leiterin Cornelia Göbel. Gemeinsam mit den Eltern werde viel darüber gesprochen, was beim Angebot optimiert werden könne. „Die Eltern sind auch dazu bereit, mehr für das Mittagessen zu bezahlen, wenn die Qualität steigt“, weiß Theuer. Aktuell seien die Kosten dafür relativ niedrig, lägen bei einem Wareneinsatz von 50 bis 70 Cent pro Mahlzeit.

Zweimal im Quartal ist die Ernährungswissenschaftlerin im Laufe des Projekts für Workshops, Coachings oder Projekttage vor Ort. Die Module plant ein Steuerungskreis, zu dem neben den Erziehern auch Vertreter des Elternbeirates und der Waldkliniken als Träger gehören. Auch der dortige Küchenchef ist dabei, denn das Mittag­essen wird in seiner Küche zubereitet.

„Wir werden uns den Speiseplan anschauen und überlegen, was wir besser machen könnten“, sagt Cornelia Göbel. Natürlich werde in der Klinikküche bereits jetzt Wert auf gesunde Ernährung gelegt. „Aber es gibt nichts, was sich nicht optimieren lässt.“

Finanziert wird das Projekt von der Krankenkasse IKK Classic, durch­geführt vom Verein Symbioun. Dieter Hoffmann, Regional­geschäftsführer der IKK, übergab gestern im Kindergarten den entsprechenden Scheck über knapp 5000 Euro.