Eisenberg. Die Tage werden kürzer, das Wetter kühler und nasser. Der ein oder andere klagt bereits über eine verschnupfte Nase, Husten und Heiserkeit. Symptome, die sowohl bei einem grippalen Infekt auftreten können als auch bei einer Grippe (Influenza).

Trotz gleicher Symptome ist der Unterschied groß. Ein grippaler Infekt ist nichts anderes als eine Erkältung und verläuft in der Regel harmlos. Die Grippe hingegen ist oft durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn mit Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen gekennzeichnet – und der Verlauf wesentlich schwerer.

Das Robert Koch-Institut bekräftigt, dass die wichtigste und effektivste Schutzmaßnahme die Impfung ist, trotz der von Saison zu Saison unterschied­lichen Wirksamkeit.

Und auch das Gesundheitsamt des Saale-Holzland-Kreises weist darauf hin, dass der optimale Impfzeitraum für die Grippeschutzimpfung der Oktober und November sind.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung insbesondere für Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Dies sind vor allem Personen über 60 Jahre, chronisch Kranke, Schwangere sowie ­Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, Schulen sowie Kindergärten oder Personen mit ­anderweitig großem Publikumsverkehr.

Noch gut im Gedächtnis ist die schwere Grippewelle im Landkreis im vergangenen Jahr, die sechs Todesopfer forderte. Insgesamt gab es nach den Zahlen des Gesundheitsamtes 1352 labordiagnostisch bestätigte Fälle, 137 Erkrankte mussten aufgrund ihrer Influenza im Krankenhaus behandelt werden.

Einen hundertprozentigen Schutz garantiert die Impfung nicht, denn das Virus sei ein wahrer Verwandlungskünstler, das die Herstellung wirksamer Impfstoffe zur Herausforderung mache. Erkranken geimpfte Personen, verlaufe die Grippe jedoch meist milder.