Hainspitz. Der Sauerstoff im geschützten Hainspitzer See wird knapp: Das Gewässer sei lebensfeindlich für heimische Fischarten.

Im Hainspitzer See, dem größten See im Saale-Holzland-Kreis, ist der Sauerstoff knapp geworden. Dem sensiblen geschützten Fauna-Flora-Habitat droht eine Ökokatastrophe.

Tagelang hat die Gemeinde bereits tote Fische aus dem Gewässer geborgen. Mittwochvormittag haben Mitglieder des in Ostthüringen ansässigen Verbandes für Angeln und Naturschutz Thüringen auf Antrag der Unteren Fischereibehörde und mit Genehmigung der Obersten Fischereibehörde im Freistaat den See abgefischt.

Aus Sicht des Verbandes hat sich der See zu einem lebensfeindlichen Gewässer entwickelt. Abgefischt wurden ausschließlich invasive Fischarten wie tote Amurkarpfen, Giebel und etwa 150.000 Blaubärblinge, die den großen Fischen die letzte Luft zum Atmen genommen haben. Die in Deutschland nicht beheimateten Fische werden auf einer Sonderdeponie entsorgt.

Heimische Fischarten finden im See offenbar keinen Lebensraum mehr. In den nächsten Wochen wollen die Behörden klären, wie der See, der Ziel vieler Touristen ist, gerettet werden kann.

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