Hartmannsdorf. Neubaugebiet in Hartmannsdorf: Ein Grundstück kurz vor dem Verkauf.

Im Neubaugebiet „Das große Stück“ in Hartmannsdorf wird der sechste Bauabschnitt eröffnet. Das hat der Gemeinderat am Donnerstagabend beschlossen. Ein Grundstück steht nach Angaben des Bauamtes der Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen, der die Gemeinde angehört, bereits kurz vor dem Verkauf, weitere könnten folgen, wenn auch hier offenbar noch keine konkreten Anfragen von Bürgern vorliegen.

Langfristig mehr Geld durch mehr Einwohner

Die Grundstücke sind nicht an die vorhandenen Asphalt-Straßen im Wohngebiet angebunden. Die Zufahrt soll zunächst mittels Schotterweg hergestellt werden, womit die Interessenten für das erste 650-Quadratmeter-Grundstück offenbar einverstanden sind. Damit es später damit keine Schwierigkeiten gibt und die neuen Eigentümer nach zwei Jahren nicht schon auf Asphalt beharren, soll das im notariell beglaubigten Kaufvertrag festgehalten werden.

Ein Grundstück bringt der Gemeinde bei einem Quadratmeterpreis von 60 Euro 39.000 Euro Einnahmen. Die Erschließung mit allen Medien und der Schotterstraße kostet für zwei Grundstücke 29.000 Euro. Schon das erste Grundstück würde also 10.000 Euro netto in die Kassen der Gemeinde spülen.

Mit Blick auf die Kosten einer Asphaltstraße, die irgendwann gebaut werden müsste, um weitere Grundstücke zu erschließen, wird der Preis für die Grundstücke steigen. Bei späteren Verkäufen sind derzeit 90 Euro pro Quadratmeter geplant, die bisherigen 60 Euro hatte der Gemeinderat für die ersten Grundstücke des neuen Bauabschnitts festgesetzt. Vereinzelt war im Gemeinderat auch Kritik zu hören, dass dieser Betrag eigentlich nicht ausreicht, um die Kosten zu decken.

Martin Bierbrauer, Chef der Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen, der Hartmannsdorf angehört, verwies darauf, dass für jeden zusätzlichen Einwohner Schlüsselzuweisungen vom Land kommen. Mithin müsse man auch sehen, dass der Gemeinde langfristig zusätzliche Einnahmen zukommen, auch wenn die Kostendeckung kurzfristig eher knapp ausfällt.

Ein privates Ansinnen zur Herstellung einer Fahrbahn zu einem Privatgrundstück im Forstweg lehnte der Gemeinderat indes ab, da auch die Zufahrt nicht über ein Grundstück der Gemeinde führt.