Hermsdorf. „Wir fühlen uns geehrt, wenn der ADAC zuerst bei uns anfragt.“

Die Hermsdorfer Motorsportfreunde sind ein verlässlicher Partner für den Allgemeinen Deutschen Automobil-Club, kurz ADAC.

Morgen erlebt der Parkplatz hinterm Rathaus in Hermsdorf von 9 bis voraussichtlich 16.30 Uhr zum vierten Mal einen Endlauf im Jugendkart-Slalom um die ADAC-Meisterschaft Hessen-Thüringen. Damit nicht genug: Im Anschluss werden die besten 100 Kartsportler aus Thüringen und Hessen im Stadthaus Hermsdorf ab 18 Uhr kulinarisch bewirtet und danach ab 20 Uhr geehrt. Angekündigt hat sich der ADAC-Jugendreferent Andreas Neuhaus.

„Es gibt nicht so viele Vereine in Thüringen und Hessen, die dieses Gesamtpaket absichern können. Wir sind dazu in der Lage. Wir haben die Helfer, die bereitstehen“, sagte Robert Schütze vom Motorsportclub (MC) „Holzland“ Hermsdorfer Kreuz. Bei dem 28-Jährigen hört man eine gehörige Portion Stolz heraus. „Wir fühlen uns geehrt, wenn der ADAC zuerst bei uns anruft und fragt, ob wir bereit wären, einen Endlauf auszutragen.“

Die Anfrage für den morgigen Endlauf kam im Juli 2018. „Wir hatten damals um eine kurze Bedenkzeit gebeten. Wir wollten die Anfrage zuerst im Vorstand besprechen und dann mit unseren Mitgliedern. Als klar war, dass wir auch das Stadthaus bekommen können, haben wir grünes Licht gegeben für die Ausrichtung 2019“, sagte Schütze.

Den großen finanziellen Reibach machen die Hermsdorfer nicht mit der morgigen Ganz-Tages-Veranstaltung. „Das ist auch nicht unser Ziel. Wir stellen uns dieser Herausforderung. Zum anderen wollen wir auch diesmal ein würdiger Gastgeber sein“, sagte Schütze. Das Helderteam besteht aus 20 Personen. Dazu gehört, dass alle 100 Fahrerinnen und Fahrer in den fünf Wertungsklassen bei der Siegerehrung Preise bekommen. „Schließlich sind die Fahrer, die am Sonnabend zu uns kommen, die Besten. Sie sollen auch das Gefühl haben, wenn sie Hermsdorf verlassen, dass sie hier als die Besten empfangen wurden.“

Den Faktor Eigenwerbung schiebt Schütze nicht weg. „Natürlich werben wir mit dem Tag für uns. Vielleicht schauen am Sonnabend ja auch interessierte Kinder und Schüler vorbei? Beim Straßenfest am vergangenen Wochenende waren wir auch vor Ort. Wenn von den 50 Besuchern an unserem Stand vielleicht zwei, drei zum Trainings kommen, wäre das klasse.“

Dass morgen kein Nachwuchsfahrer des MC „Holzland“ Hermsdorfer Kreuz als Aktiver dabei ist, bedauerte der 28-Jährige. „Wir haben die Ergebnisse ausgewertet. Wir haben auch schon intern überlegt, was wir verändern können, um im nächsten Jahr vielleicht wieder einen Starter aus unserem Verein bei den Endläufen dabei zu haben.“

Für 2020 hat der ADAC Hessen-Thüringen schon wieder bei den Hermsdorfern angefragt, diesmal für die große Oldtimer-Ausfahrt am 13. Juli. Der MC „Holzland“ soll auf der Tour der historischen Fahrzeuge unterwegs eine Station absichern.