Tautenhain. Ein farbenprächtiger Festumzug mit Vereinen aus dem Ort begeistert Einwohner und Besucher beim 27. Kanonenfest.
Zum zweiten Mal hatte sich Heinz-Thilo Knopp beim 27. Kanonenfest in Tautenhain das Napoleon-Kostüm übergestreift. Eigentlich sei er ja „Lützower Jäger“, aber weil er als Napoleon letztes Jahr eine gute Figur gemacht habe, sei er erneut darum gebeten worden. Und kaum hatte er es ausgesprochen, steckte er demonstrativ die rechte Hand ins Uniformkorsett und schmunzelte leicht.
Seit 15 Jahren sei er Mitglied bei den „Lützowern“, erzählt der Bad Dürrenberger. „Wir gehören der Feldartillerie Krölwitz Land an und treffen uns jede Woche als Verein mit Kind und Kegel, erzählt er. Das Interesse an der Geschichte habe ihn bewogen, im Verein mitzumachen, fügt Heinz-Thilo Knopp alias „Napoleon“ an, bevor er das Kommando für den Start des Festumzuges gab.
Angeführt vom Napoleon-Gespann, das toll herausgeputzte Pferde zogen, folgten die schneidigen „Lützower Jäger“, ganz in preußischer Disziplin marschierend. Mit im Zug dabei: die Kanone, die eigentlich ihren festen Platz im Garten der Gaststätte „Zur Kanone“ hat.
Für ein prächtiges Umzugsbild sorgten zahlreiche Vereine aus dem Ort, die sich schmuck gemacht hatten. Der Musik- und der Schützenverein, der Kindergarten, die Chorknaben „Hilaritas“ bis hin zum Burschen- und Sportverein, dem Jugendclub, der Bürgerinitiative „Pro Holzlandwald“, den Rüdersdorfer Maibaumsetzern und einer Abordnung des Blas-, Tanz- und Unterhaltungsorchesters hatten sich unter anderem eingeordnet. Ebenso im bunten Pulk dabei: Tautenhains Bürgermeister Daniel Steuer, Lars Sörgel vom Gasthof „Zur Kanone“ und Landtagsabgeordneter der CDU, Mario Voigt.
Mittendrin auch Ronny und Helga Peißker mit zwei Alpakas. Zum zweiten Mal seien sie beim Umzug dabei, sagt Helga Peißker. Sie habe sich vor sechs Jahren entschieden, Alpakas zu züchten. „Das ist ein schönes Hobby“, freut sie sich.
Für Anwohner, an deren Straße sich der Festumzug vorbei bewegte, war es eine willkommene Gelegenheit, die Teilnehmer in Augenschein zu nehmen.
In diesem Jahr mussten sich die neugierigen Besucher, die am Kanonengarten auf die Umzugsteilnehmer warteten, nicht so lange gedulden. „Wir haben diesmal den Schwenk über die Hirtenwiese weggelassen“, verrät Organisatorin Jana Sörgel vom Gasthof „Zur Kanone“.
Nach den Böllerschüssen im Kanonengarten am Sonnabendnachmittag war das Fest offiziell eröffnet, um Blasmusik, Tanz- und Chormusik zu lauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Kanonenfest mit vielen Besuchern in Tautenhain gefeiert
