Stadtroda. 26 Jungen und 6 Mädchen waren diesmal eine Woche lang dabei.

Mit Ende der Thüringer Sommerferien haben gestern auch die Kinderferienspiele auf der Freizeit-Ranch des Christ­lichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Stadtroda ihren Abschluss gefunden.

26 Jungen und sechs Mädchen hatten eine Woche lang mit Spiel, Sport, Spaß, Basteln, biblischen Geschichten, Freibadbesuchen und mehr eine schöne Zeit und sinnvolle Freizeitgestaltung.

Unter der Leitung von Sieg­linde Reinert, einer gemeinde­pädagogischen Mitarbeiterin im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Eisenberg, und mit großer Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer fanden die Kinderferienspiele statt.

„Ich finde einfach schön, dass wir so viel zusammen machen“, sagte die neun Jahre alte Emma aus Waltersdorf. „Vor allem ­haben sich unsere Betreuer für ­jeden Tag etwas Neues aus­gedacht. Das gefällt mir gut“, ergänzte Jonas (11) aus Stadtroda.

Anhand einer fortlaufenden biblischen Geschichte sind die Kinder durch die Ferienspiele „geführt“ worden. „Wir haben uns zum Beispiel unter dem Motto ‚beschenkt‘ damit beschäftigt, was das Leben – ganz ohne Sensation – schön, reich und glücklich macht“, sagt Sieglinde Reinert. Hören, zuhören und dann danach handeln war ein weiteres Thema. „Dazu haben wir verschiedene Spiele ­gemacht. Die Kinder konnten ein Bechertelefon und kleine Trommeln basteln sowie Ton­folgen mit Hilfe von mit Wasser gefüllten Gläsern erzeugen.“

Zwischenmenschliche Konflikte kamen zur Sprache, Vertrauensspiele wurden gespielt, Flöße gebaut, maritime Deko­ration gebastelt, der Ball wurde gekickt, es wurde geschnitzt, gesungen, gerappt und vieles andere mehr.

„Ich hatte am Kletter-Parcours den meisten Spaß“, sagte der acht Jahre alte Emil aus Tröbnitz. Zum zweiten Mal nahm er an den Ferienspielen teil. Der 13 Jahre alte Arthur war beim Schnitzen anzutreffen. Er sei in den vergangenen Jahren als Teilnehmer dabei gewesen, in diesem Jahr nun als sogenannter „Teamer“, der die Arbeit der Erwachsenen mit den Kindern unterstützte.

Dass das CVJM-Gelände in den Sommerferien fünf von sechs Wochen ausgelastet war, dass etwa 150 Kinder und Jugendliche aus dem Saale-Holzland-Kreis, aus Sachsen, Bayern und Hessen vor Ort waren, ist Friedbert Reinert vom CVJM wichtig zu betonen – gerade mit Blick auf die aktuellen Diskussionen im Stadtrodaer Stadtrat, das Gelände künftig anders ­nutzen zu wollen. Das Bildungswerk Blitz hatte Ende Mai dieses Jahres das Konzept eines Waldkindergartens auf dem CVJM-Gelände im Stadtrat vorgestellt. „Das ist über unsere Köpfe hinweg passiert, wir haben davon erst hinterher erfahren“, sagte Friedbert Reinert. Vor mindestens 23 Jahren habe der CVJM das Areal übernommen und es Schritt für Schritt aufgebaut. „Für uns ist dieser Vorschlag nicht akzeptabel, selbst wenn wir nur ein Drittel der Fläche weggeben müssten.“