Bürgel. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat es am vergangenen Wochenende in der Nacht zum Sonntag auf dem Gelände des Bürgeler Töpfermarktes einen Vorfall gegeben, der einzigartig gewesen sein dürfte in der bisherigen 45-jährigen Geschichte der Traditionsveranstaltung.

Wie unsere Zeitung nun erfuhr, sind bei einem Vorfall Teile eines Standes eines Keramikers aus Jena samt seiner ausgestellten Keramikware zerstört worden.

Der Schaden wurde am frühen Sonntagmorgen den Vertretern der Polizeiinspektion Saale-Holzland mit Sitz in Stadtroda gemeldet und geschildert. Das bestätigte am Mittwoch die Sprecherin der Landespolizeiinspektion Jena, Steffi Kopp, beim Blick in ihre Unterlagen.

Ein Pärchen, ein Mann und eine Frau, soll sich am Sonnabendabend beim Küssen so sehr innig umarmt und geliebt haben, dass die Beiden offenbar vor Glücksgefühlen das Gleichgewicht verloren und unabsichtlich auf die hochwertige Keramikware krachten. Beim Aufprall der beiden Personen ging einiges zu Bruch. Diese Version wurde am Mittwoch von einem Verantwortlichen des ausrichtenden Töpfermarkt-Vereins bestätigt. Er wollte aber im Zusammenhang mit der Liebesgeschichte nicht seinen Namen in der Zeitung lesen. Er verwies indes auf die Polizei.

Im offiziellen Polizeibericht wurde ebenfalls keine Schadenshöhe angegeben. Die Version in den Polizei-Akten, wie es zu dem Schaden kam, liest sich dagegen ein wenig anders. Da war nichts von einer wilden und emotionalen Kuss-Szene mehr zu lesen. Im Gegenteil: Da wurde eine Rangelei zwischen Personen angegeben, die dazu führte, dass Keramik-Ware zu Bruch ging.

Der Veranstalter wird für den entstandenen Schaden nicht aufkommen. Es soll eine Klärung unter den ausstellenden Keramikern gegeben haben. Denkbar ist ein zivilrechtlicher Streit.