Die Zahl der Wohnberechtigungsscheine, die das Landratsamt aktuell ausgegeben hat, nimmt sich mit 80 im gesamten Landkreis eher dürftig aus. Jedenfalls im Vergleich zu großen Städten.

Relevant ist die Zahl dennoch. Jedenfalls für Eisenberg. Denn wenn auf den Dörfern so mancher weniger gut Betuchte auf eigenem Grund und Boden lebt oder im Gehöft bei der Familie in mehreren Generationen, sehen die Bedingungen für Mieter mit schmalen Einkünften schon etwas anders aus. Immerhin leben fast zwei Drittel derer mit Wohnberechtigungsschein in Eisenberg.

Sicherlich: Noch lässt es sich im Kreis und auch in der Kreisstadt mit einer Durchschnittsmiete von weniger als fünf Euro je Quadratmeter recht preisgünstig leben, auch für die, die wenig haben. Dennoch macht sozialer Wohnungsbau in Eisenberg Sinn. Denn damit will die Arbeiterwohlfahrt als Bauherrin zum einen auch Menschen mit schmalen Einkünften zeitgemäßes und vor allem barrierefreies Wohnen bieten – den Anforderungen einer zunehmend älteren Gesellschaft angemessen. Zum anderen wird das Bauvorhaben an zentraler Stelle mitten in der City wesentlich zur Stadtentwicklung beitragen.

Eine überwucherte und vermüllte Brache, die der Stadt gehört, würde verschwinden. Und der Busplatz würde neben allen von der Stadt geplanten Umbauten zu einem ansehnlichen Eingangstor für Reisende.

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