Angelika Munteanu über das noch nicht absehbare gute Ende.

Nein, das Leben steht nicht still im Saale-Holzland – trotz Corona-Krise. Pfiffige Einzelhändler, die ihren Türen schließen mussten, bieten ihre Waren jetzt auf Online-Portalen an. In fast allen Betrieben im Landkreis wird weiterhin gearbeitet. Unter schwierigsten Bedingungen, mit versetzten Schichten, damit sich Mitarbeiter nicht über den Weg laufen und gegenseitig mit dem hochansteckenden Corona-Virus infizieren können.

Auch bei Silbitz Guss glüht der Schmelzofen im Schichtbetrieb weiter. Die weltweite Corona-Krise verschärft dort zusätzlich die europaweite Krise der Gießereien. Mitarbeiter mussten gehen. Nicht alle freiwillig. Das ist hart für jeden, den es betrifft. Für den Standort Silbitz und den Kreis ist es aber auch wichtig, dass das traditionsreiche Unternehmen so aufgestellt bleibt, dass es auf lange Sicht weiterproduzieren kann.

Dass die Politik den Blick auf die wirtschaftlichen Folgen von Corona lenkt und Hilfspakete schnürt, ist richtig. Doch die Ursache darf nicht aus dem Blick geraten: ein winziges Virus, dem unser Gesundheitssystem gewachsen sein muss.