Florian Girwert über das Verteilen von Geld.

Jeder Verein freut sich, wenn die eigene Arbeit anerkannt wird. Wer weit mehr als 100 Kinder und Jugendliche in zahlreichen Mannschaften beschäftigt, verdient Anerkennung und Förderung. Ob die Stadt das unbedingt in Gestalt von Mitteln aus der Infrastrukturpauschale tun muss, ist dahin gestellt. Diese Mittel erhalten Städte und Gemeinden durch eine Regelung im Thüringer Kindertagesbetreuungsgesetz – gekoppelt an die Zahl Neugeborener im jeweiligen Verantwortungsbereich. Zu nutzen ist das Geld bevorzugt für die Infrastruktur der Kinderbetreuung, in zweiter Linie für Einrichtungen, von denen Kinder anderweitig stark profitieren.

Nun muss man wohl anerkennen, dass der Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel an entsprechende Zwecke fließt. Die Kindergärten der Stadt werden samt und sonders mit Zuschüssen bedacht, die der Stadtrat allerdings in Teilen gekürzt hat, um den Einrichtungen Eigenanteile abzuverlangen.

Dass der Unterhalt des Rasens beim SV Eintracht und Arbeiten an Umkleidekabinen und in Duschräumen des Hallenbades ebenfalls aus diesem Topf bedient werden, ist nicht frei von Beigeschmack. Natürlich profitieren auch Kinder, wenn die Bedingungen stimmen. Eigentlich müsste die Stadt aber andere Mittel und Wege finden, Vereine und ihre wichtige Arbeit zu fördern.

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