Florian Girwert findet: Fridays for Future wird zwar oft belächelt, ist aber in vielen Köpfen präsent. Es könnte schlimmer sein.

Ja, es war neblig. Ja, es war kalt. Und ja, eine Schulexkursion im Sommer kann zweifellos Gutes mit sich bringen. Aber wenn vielleicht einer der 15 Schüler in den Wald am Mühlberg nahe Crossen zurückkehrt in 40 oder 50 Jahren und sich erinnert, dass er oder sie diesen Baum hier eingepflanzt hat, dann kann das eine erhabene Erinnerung sein, denn sie ist durch eigener Hände Arbeit entstanden.

Da hat der Lehrer nicht unrecht, wenn er findet, dass solche Aktivitäten vielleicht auch ein Beitrag für besseres Klima sein könnten. Zwar machen sich viele über „Fridays for Future“ lustig – aber am Ende zeigt der häufige Verweis auf die oft belächelte, eher städtisch geprägte Schüler-Bewegung doch, dass schon viel erreicht ist in den Köpfen der Menschen. Gemein machen will man sich oft nicht, aber eben auch nicht abseits stehen beim Naturschutz. Selbstverständlich ist es nämlich nicht, dass sich Schulen und Schüler wie jetzt in Crossen an Arbeiten beteiligen, wie sie derzeit überall im Land dank trockener Sommer und Borkenkäfer dringend notwendig geworden sind.

Sollte der kommende Sommer ähnlich trocken werden, müssen die Helfer aber womöglich nochmal ran. Dann nämlich müssten die noch sehr jungen Bäume gelegentlich gewässert werden, um langfristig zu bestehen – damit die Pflanzung nicht umsonst war. Noch besser wäre natürlich, wenn es im Sommer einfach mal ganz normal gelegentlich vernünftig regnet. Wir dürfen gespannt sein, wie es kommt.