Mertendorf. Ein Jahr nach der Wahl: So geht es den neuen ehrenamtlichen Bürgermeistern im Landkreis. Teil 3: Frank Treffer, Mertendorf
In Mertendorf laufe es gut, sagt Frank Treffer. Seit einem Jahr ist er ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde, in der etwa 164 Einwohner leben. Das größte Projekt in Mertendorf sei das ehemalige Feuerwehrhaus, das zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut wird. Das alte Gemeindebüro sei zwar noch nutzbar, doch es müsse dringend Ersatz her. Bereits zum zweiten Mal habe man für das Verputzen des Hauses im Inneren sowie Äußeren ausschreiben müssen, da man keine Firma gefunden habe. Aktuell laufe das Vergabeverfahren, bis Monatsende hoffe er, könne eine Entscheidung fallen. Mit den Arbeiten wolle man trotz aktueller Verzögerung bis Frühjahr 2024 fertig werden. Der Rohbau sei fertig, die Fenster drin, das Dache müsse noch gedeckt und der Innenausbau gestemmt werden.
Komplette Sanierung ist nicht zu stemmen
Ein weiteres Anliegen sei der Feuerlöschteich. Dieser sei zwar immer gut gefüllt, doch porös und längere Dürrezeiten etwa, machen sich bemerkbar. „Eine komplette Sanierung können wir uns nicht leisten“, sagt der Bürgermeister. Kleinere Maßnahmen, wie eine neue Tonabdichtung und eine Folie um den Teich, seien dennoch geplant. Auch hoffe er auf die Unterstützung der Landesregierung und mögliche Förderungen in der Zukunft.
Gemeindebrief für mehr Transparenz
Bislang sei in seiner Amtszeit die Vereinsförderung von 500 auf 600 Euro ausgeweitet worden. Einen neuen Gemeindearbeiter habe man eingestellt, da der bisherige in den Ruhestand geht. Auch gebe es vierteljährlich einen Gemeindebrief für jeden Haushalt. Für Kinder und Jugendliche sollen Angebote folgen. Zunächst habe er eine Umfrage angestoßen, um die Wünsche der Jugend in Mertendorf zu erfahren. Auch für Zuzügler wolle er das Dorf möglichst attraktiv halten, unter anderem sei Glasfaserausbau angekündigt worden.
Bürokratie sorgt für Hürden
Bereits einige Jahre sei er als sachkundiger Bürger im Bauausschuss des Landkreises aktiv, weitere politische Erfahrungen habe er vor seinem Amtsantritt keine gehabt. Doch familiär sei er in das Amt hineingewachsen, denn als Bürgermeister ist er in die Fußstapfen des Vaters getreten. Hauptsächlich zu kämpfen habe er im neuen Amt mit der Bürokratie.