Eisenberg. Nach dem geförderten Abriss der einstigen Etuifabrik und späteren Schule will die Stadt das Grundstück für eine Lückenbebauung vermarkten

Fast pünktlich ist der Abriss in der Gartenstraße 26 in Eisenberg beendet worden. Teils zum Leidwesen manch historisch interessierter Eisenberger ist die einstige Etuifabrik, die später als Schulhaus fungierte, mit Förderung für den Städtebau abgetragen worden.

„Das alte Gebäude ist nicht mehr zu halten gewesen“, sagt Ralph Hoffmann vom städtischen Bauamt. Nach Ende des aufwendigen Abrisses, der wegen der räumlichen Enge in der Gartenstraße zumeist per Hand erfolgen musste, atmet er auf. Der Containerdienst Adler aus Ronneburg, der mit dem Abriss beauftragt war, sei sehr umsichtig und im Einvernehmen mit der Nachbarschaft vorgegangen, bedankt sich Hoffmann. 8100 Kubikmeter Gebäude wurden abgebrochen, 850 Tonnen Abbruchholz und 1600 Tonnen Bauschutt waren zu entsorgen. Etwa 164.000 Euro hat der Rückbau mit allen Nebenkosten gekostet. Davon zirka 143.700 Euro sind Fördermittel von Bund und Land für den Städtebau. Etwa 20.300 Euro hat Eisenberg aus dem eigenen Haushalt aufgebracht.

Mit dem Abriss sind 1340 Quadratmeter Grundstücksfläche frei geworden. „Das Grundstück werden wir ausschreiben, um einen Investor zu finden“, sagt Bürgermeister Michael Kieslich (CDU). Die Fläche sei prädestiniert für einen Lückenbau mit bester Weitsicht über die Trebe. Da das Denkmalensemble der Eisenberger Altstadt auf der anderen Seite der Gartenstraße endet, liegen auch keine gesonderten denkmalpflegerischen Anforderungen auf der Immobilie. Einige Anforderungen an den künftigen Bauherrn gebe es dennoch, so Kieslich. Das Gebäude ist an der Straßenfront zu errichten in Höhe und Ausrichtung in einer Flucht mit den Nachbargebäuden. In Kürze ausschreiben will die Stadt auch noch Baumaßnahmen, mit denen die Grundstücksgrenzen gesichert und das Objekt mit einem Stabgitterzaun umfriedet werden sollen. Voraussichtlicher Baubeginn: Mitte November. Für die Übergangszeit ist ein Bauzaun um das Gelände gestellt worden.