Eisenberg. Theresa-Sophie Losse startet ins Freiwillige Soziale Jahr in Lateinamerika.

Seit Tagen schon sitzt Theresa-Sophie Losse auf ihrem gepackten Koffer. Heute startet die 19-Jährige aus Eisenberg ihre große Reise nach Panama.

„Wir fliegen ab Frankfurt mit der Gruppe bis Panama City. Dort werden wir zunächst drei Tage Aufenthalt und Seminare haben zur Eingewöhnung“, sagte Theresa vor ihrer großen Reise. In Panama wird sie ein Freiwilliges Soziales Jahr über den Verein AFS Internationale Begegnungen absolvieren, bis August 2020.

„Inzwischen weiß ich auch, welche meine Gastfamilie ist“, sagt Theresa-Sophie. Leben wird sie für ein Jahr bei einer Lehrerin der Schule, in der sie ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren wird: der Förderschule namens IPHE – Instituto Panameño de Habilitación Especial in Las Tablas. „Sie ist eine alleinerziehende Mutter mit zwei Söhnen im Alter von 8 und 13 Jahren“, weiß Theresa-Sophie bereits und sagt: „Sie sind etwa in dem Alter wie mein jüngerer Bruder. Deshalb wird mir der Abschied von ihm vielleicht nicht ganz so schwer fallen.“ Die Gastfamilie lebe in einem kleinen Dorf, eine halbe Autostunde von der Stadt Las Tablas entfernt.

Mit Heimweh dann und wann rechnet die junge Frau jedoch durchaus. „Aber ich nehme ein Kissen mit, auf dem meine Familie und alle meine Freunde unterschrieben haben.“ Auch einen Plüschbären, den sie von ihrem Bruder geschenkt bekommen hat, wird sie auf der großen Reise nach Lateinamerika dabei haben. „Der Bär kommt dann mit auf jedes Foto für zu Hause“, ist sich die junge Eisenbergerin sicher.

Den Kontakt zu Familie und Freunden wird sie jederzeit halten mit ihrem Panama-Tagebuch im Internet. Über ihren Internet-Blog hatte sie in den vergangenen Wochen noch einige Sponsoren für das Freiwillige Soziale Jahr gefunden. „Die rest- liche Differenz hat meine Familie bezahlt“, sagt sie. Nach dem Fachabitur, das sehr gut gelaufen sei, hatte Theresa noch einige Zeit im Sozialzentrum Bethesda in Eisenberg gearbeitet, um sich ihr Taschengeld für Panama zu verdienen.

Die Zeit in Panama will die junge Eisenbergerin nutzen, um im sich weitere Kenntnisse im Sozialbereich anzueignen und um ihre Spanisch-Kenntnisse weitet zu vervollkommnen. „Ich hab‘ mit einer Sprach-App online schon viel gelernt. Aber wenn man jeden Tag unter Muttersprachlern lebt, dann ist das Erlernen einer Sprache doch noch etwas ganz anderes.“

Welche Ausbildung genau sie nach dem Freiwilligen Jahr beginnen will, ist jedoch noch offen. „Vielleicht ein Studium beginnen, vielleicht auch eine Berufsausbildung. Möglicherweise reifen in dem einen Jahr in Panama noch Vorstellungen, vielleicht auch ganz andere“, geht die 19-Jährige ihre berufliche Zukunft noch sehr offen an.

Heute heißt es erst einmal Abschied nehmen von der Familie und von Eisenberg. Die große Abschiedsparty war bereits am vergangenen Freitag gefeiert worden. „Die hatte meine Mutti heimlich organisiert. Ich wollte meine Freunde einladen, aber angeblich hatte niemand Zeit. Dann standen sie überraschend alle im Garten. 25 Leute, Freunde, Familie, sogar ein Onkel und Bekannte aus Bayern waren gekommen.“ Das Kissen mit ihren Unterschriften geht heute mit auf Theresas großes Reise.

Theresas Blog: www.theresas-panama-tagebuch.de