Hermsdorf. Italienisches Restaurant soll im März eröffnen.
Noch sieht es im Gastraum des Hermsdorfer Ratskellers sehr nach Baustelle aus. Zwischen den neuen Tischen und Stühlen stehen noch Kisten und Eimer, in der Küche wird gewerkelt. Bis Anfang März soll hier alles für die künftigen Gäste hergerichtet sein, die im Restaurant „Siena“ mittags und abends italienische Küche genießen können.
„Ein genaues Datum steht noch nicht fest, auf jeden Fall wollen wir aber in der zweiten Märzwoche eröffnen“, sagt Inhaber und Koch Tarlochan Singh Jagait, der den Ratskeller seit Januar von der Stadt gepachtet hat. Erstmal habe er alles sauber gemacht, neue Geräte und Lampen für die Küche angeschafft. Diese sei gänzlich leer gewesen, berichtet der 61-Jährige aus Zwickau. Um Elektrik und Deko für den Gastraum habe er sich selbst gekümmert. Ein Rahmen für das Wandbild muss noch her und eine Trockenbaudecke über dem Eingang gebaut werden. „Das erinnert jetzt noch eher an eine Flughafenkontrolle“, sagt er und zeigt auf den Eingangsbereich.
Erfahrung aus vielen Neueröffnungen
Bis zur Eröffnung muss alles perfekt sein – das ist dem gelernten Koch wichtig. Reichlich Erfahrung bringt er mit: Schon über 10 Restaurants und Pizzerien haben er aufgebaut und irgendwann weiterverkauft, schätzt er. Darunter auch das Eisenberger Restaurant „Bollywood“, das er 2016 verkauft habe. Seit 1996 ist Tarlochan Singh Jagait selbstständig. Für den Umbau seines Restaurants in Meerane habe er nur 17 Tage Zeit gehabt, inklusive Fliesen, Heizung und Elektrik. „Die letzte Lampe habe ich noch kurz vor dem Einlass der Gäste eingeschraubt“, erinnert er sich schmunzelnd. Der Name des neuen Hermsdorfer Restaurants „Siena“ kommt ebenfalls aus dem sächsischen Meerane. Das dortige Restaurant biete inzwischen indische Küche an und trage dementsprechend einen anderen Namen.
Dem gebürtigen Inder ist die italienische Küche aber ein bisschen lieber, immerhin habe er 1989 seine Lehre als Koch in einem italienischen Restaurant gemacht und dabei auch die Sprache gelernt. Besonders gern mag er selbst italienischen Fisch. Der wird bald auch in Hermsdorf angeboten, neben anderen klassischen italienischen Speisen von Fleisch über Nudeln und Pizza bis zu Tiramisu und natürlich Espresso. „Wir kochen alles frisch, den Pizzateig mache ich selbst“, sagt Tarlochan Singh Jagait. Die Speisekarte sei schon fertig und müsse nur noch gedruckt werden. Was noch fehlt, sind ein paar Mitarbeitende, etwa für die Bar sowie eine Bedienung und Putzkraft.
Dann könne das „Siena“ in Hermsdorf zum Erfolg werden. Denn der Standort direkt am Rathaus sei super und ein anderes italienisches Restaurant gibt es derzeit nicht in Hermsdorf. Der Ratskeller hatte laut Bürgermeister Benny Hofmann (parteilos) zwei Jahre lang leergestanden, zuvor sei hier ebenfalls italienische Küche angeboten worden. Die Stadt sei froh, mit Tarlochan Singh Jagait nun wieder einen Pächter gefunden zu haben. Dieser hatte von der Möglichkeit in der Holzlandstadt von einem Geschäftspartner erfahren und daraufhin einen Termin vor Ort vereinbart. Zuvor sei er noch nie in Hermsdorf gewesen, erzählt Tarlochan Singh Jagait. Aber er habe ein gutes Gefühl für sein neues Restaurant.