Silbitz. Ausbildungsstart bei der Silbitz Group: Nur 9 von 30 Lehrstellen konnten besetzt werden.

Es ist eine relativ kleine Runde, die Ausbildungsleiter Ronny Keppler gestern zum Ausbildungsstart bei der Silbitz Group begrüßen konnte.

Acht Männer und eine Frau werden in den kommenden Jahren beim Unternehmen einen Beruf erlernen. „Im kaufmännischen Bereich konnten wir die eine Stelle besetzen, in allen anderen Berufsgruppen gibt es noch freie Kapazitäten“, so Keppler. 30 Ausbildungsplätze hätte die Silbitz Group ins­gesamt vergeben können. Vier Lehrlinge werden ihre Ausbildung am Zeitzer Standort der Firmengruppe absolvieren.

„Ich bin bei einer Berufsinfomesse in Zeitz auf die Ausbildung aufmerksam geworden“, erzählt Fabian Pickert, der Werkstoffprüfer werden möchte. „Das klang interessant, ich habe dann hier ein Praktikum gemacht und es hat mir gefallen.“ Fünf der neun neuen Auszubildenden hatten bereits vorab über Praktika oder Ferienjobs in die Arbeit der Gießerei geschnuppert. „Wir bieten Schülern Praktikumsmöglichkeiten in verschiedensten Abteilungen, von einer Woche bis hin zum mehrwöchigen ­Kennenlernen an“, so Ronny Keppler. So bekomme man schon vor einer möglichen Lehre eine klare Vorstellung von den Aufgaben, die das Berufsfeld umfasst.

Für verschiedenste Berufe haben sich die neuen Lehrlinge entschieden, das reicht vom Elektroniker über Industrie- und Zerspanungsmechaniker bis hin zur Industriekauffrau. Bei Dominik Dietzsch aus Eisenberg, der Gießereimechaniker lernt, liegt das praktisch in der Familie: „Mein Vater und mein Bruder arbeiten auch in der Gießerei.“

Gestern konnten sich die Azubis nach allerhand Organisatorischem das Silbitzer Werk bei einer Führung anschauen, anschließend wurde auch noch der Zeitzer Standort besucht.

Wer seine Ausbildung gut absolviert, muss sich um einen Job im Anschluss nicht sorgen: „Wir bilden bedarfsgerecht aus und übernehmen unsere Lehrlinge, wenn die Leistungen passen“, so Ronny Keppler. Auch nach der Ausbildung gebe es Weiter­bildungsmöglichkeiten zum Techniker und Meister. An der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sei ein Studium in Praktischer Informatik oder Betriebswirtschaft möglich.

Wer noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, könnte problemlos bis Ende Oktober in das laufende Ausbildungsjahr einsteigen. Neben einem Interesse für Naturwissenschaften sollten Bewerber auch soziale Kompetenzen besitzen. „Wir brauchen hier Teamplayer, das mensch­liche Miteinander ist sehr wichtig“, sagt der Ausbildungsleiter.

Bei der körperlich anspruchsvollen und manchmal auch gefährlichen Arbeit in einer Gießerei müsse man sich einfach aufein­ander verlassen können.

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