Stadtroda. Mit einer Informationsveranstaltung zum Thema Grippeschutzimpfung, die am Donnerstag, 19. September, 13 Uhr, im Felsenkellersaal des Asklepios Fachklinikums Stadtroda stattfindet, will das Klinikum Ärzte, Mitarbeitende der Pflege und anderer Bereiche des Krankenhauses sowie interessierte Bürger auch in diesem Jahr für das Thema Grippeschutz sensibilisieren.

„Die Aktion zum Thema Grippeschutz war in der Saison 2018/2019 sehr erfolgreich gewesen. Die Impfraten sind gestiegen“, resümiert Mirko Rosenkranz, Fachkraft für Krankenhaushygiene und Qualitätsbeauftragter Pflege am Asklepios Fachklinikum Stadtroda.

„Ärzte und Mitarbeitende der Pflege sollten sich unbedingt durch eine Vierfachimpfung gegen Influenza schützen“, erklärt Pflegedirektor Markus Weber. Schwangere, chronisch Erkrankte oder ältere Menschen sollten sich ebenfalls impfen lassen. Den Mitarbeitenden des Fachklinikums wird die Grippeschutzimpfung wieder kostenlos zur Verfügung stehen. „Wir hoffen, dass möglichst viele dieses Angebot nutzen werden“, sagt der Pflegedirektor. Laut Robert Koch-Institut ist die Grippeschutzimpfung die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung gegen Grippe; sie wird dem Klinikpersonal empfohlen.

„Die Grippeschutzimpfung schützt nicht nur die Mitarbeitenden selbst, sondern sie reduziert auch die Weiterverbreitung des Virus im Krankenhaus und somit das Risiko für das Auftreten nosokomialer Infektionen, also solcher Infektionen, die im Zuge eines Aufenthalts in einem Krankenhaus auftreten können“, benennt Mirko Rosenkranz, Fachkraft für Krankenhaushygiene einen weiteren wichtigen Aspekt, nämlich den der Patientensicherheit.

Jährlich am 17. September findet der durch das Bundesministerium für Gesundheit geförderte Internationale Tag der Patientensicherheit statt. „An diesem Tag werden verschiedene Schulungen für die Mitarbeitenden des Klinikums zum Thema Patientensicherheit stattfinden“, sagt Mirko Rosenkranz. „Das Thema Patientensicherheit hat am Asklepios Fachklinikum Stadtroda hohe Priorität, vor allem im Hinblick auf Hygiene oder Risikomanagement“, unterstreicht Rosenkranz.

„Wer einen Fehler begangen hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen weiteren Fehler“ – diese Weisheit des chinesischen Philosophen Konfuzius hat auch am Asklepios Fachklinikum Stadtroda Geltung. „Seit einigen Jahren arbeiten wir schon nach dem Konzept des Critical Incident Reporting System“, erklärt Mirko Rosenkranz. Hierbei handele es sich um ein Portal, in dem Beinahe-Fehler, kritische Vorfälle also, gemeldet werden können.

Nach der Definition des US-Amerikanischen Institute of Medicine bedeutet der Begriff Patientensicherheit auch „Abwesenheit von unerwünschten Ereignissen“. Etwa zehn Prozent der Krankenhauspatienten erleiden unerwünschte Ereignisse, von denen ungefähr die Hälfte auf Fehler zurückgehen, also vermeidbar gewesen wären.

Das „Critical Incident Reporting System“ (CIRS) ist ein wichtiges Instrument zur Erkenntnis von Risikokonstellationen. „Kennt man die Risiken, die Fehler auslösen, lassen sich Fehler vermeiden oder zumindest verringern“, erläutert Mirko Rosenkranz. Mit dem Meldesystem werden Risiken in der Patientenversorgung frühzeitig erkannt und minimiert.

Das System arbeitet nach den Grundsätzen der Freiwilligkeit und Anonymität. Gemeldete Fehler oder Beinahe-Schäden dürfen nicht bestraft werden. Die Identität des Berichtenden und die des Patienten werden vertraulich behandelt. Die Berichte werden durch Experten analysiert; alle Mitarbeitenden erhalten ein Feedback. (red)