St. Gangloff. Tobias Gruber (44) tritt als Einzelkandidat an und will im Landtag Druck auf Parteien erzeugen

Tobias Gruber ist ein Mann der klaren Ansagen. „Wenn ich in den Landtag gewählt werde sollte, und dafür werbe ich, bekommen die Leute ein Original. Denn ich lasse mich weder verbiegen, noch halte ich mich mit meiner Meinung zurück. Das würde ich auch im Landtag nicht tun, denn von seichter politischer Folklore halte ich eh nichts“, betont der 44-Jährige.

Er stehe für mehr Bürgerengagement, das er in das Thüringer Parlament einbringen wolle. Er wolle widerspiegeln, wie die Menschen vor Ort denken und fühlen. Sein Kernthema ist das Verhindern von Windkraftanlagen. Egal ob im Wald oder anderswo. „Ich halte den eingeschlagenen Weg der Energiewende für falsch, weil unter anderem eine stabile Stromversorgung in Deutschland allein durch erneuerbare Energie nicht möglich ist. Zumindest konnte mir das bisher keiner plausibel erklären“, äußert Gruber seine Überzeugung.

Er plädiere zum Beispiel vielmehr für Blockheizkraftwerke und fordere auf, Geld in die Forschungsarbeit zu stecken, um nach effizienten Energiesparmöglichkeiten zu forschen.

Nichts halte der Einzelkandidat bei der geführten Klimaschutzdebatte von der einhergehenden Hysterie. „Ich fühle mich als Grüner, will die Natur erhalten und setze mich für nachhaltigen Umweltschutz ein. Gruber sieht sich als unabhängiger, parteifrei agierender Kandidat, der im Fall seiner Wahl gute Chancen sieht, etwas erreichen zu können. Der Druck auf Parteien muss generell erhöht werden. Auch, weil deren Glaubwürdigkeit getestet werden müsse, sagt er mit Blick auf die Parteien, die jetzt auf den Zug der Windkraftgegner aufspringen.

Tobias Gruber wolle sich aber auch für die Bildung einsetzen. Die Bildung müsse für unsere Kinder bodenständig bleiben, Bestehendes müsse ausgebaut werden. Stark machen wolle er sich für den Abbau der Bürokratie, für Reformen, bei der Bürger mitgenommen werden und Verantwortung übernehmen können. Eine verbesserte Finanzausstattung der Kommunen liege dem 44-Jährigen am Herzen, wie der öffentliche Nahverkehr und das Schienennetz, das deutlich ausgebaut werden müsse. Einsetzen wolle er sich für deutlich niedrigere Bahnfahrkosten. Er sei kein Politiker, so der St. Gangloffer, aber er verspreche, ein Antreiber sein zu wollen. Deshalb werbe er als Einzelkandidat bei den Wählern um die Erststimme, sagt er.