Willschütz. Regionalität kommt nicht aus dem Discounter: Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund besucht den Biolandhof der Familie Voigt in Willschütz.

Die bündnisgrüne Spitzenkandidatin Anja Siegesmund besuchte jetzt den Biolandhof der Familie ­Voigt in Willschütz.

Die Hofgeschichte des direktvermarktenden Bioland-Betrieb geht bis auf das Jahr 1575 zurück. Seit den frühen 1990er Jahren produziert und vermarktet der Bio-Betreiber seine Produkte im eigenem Hofladen, in Läden der Region oder auf dem Wochenmarkt in Jena – damit war er einer der ersten Bio-Betriebe in Thüringen.

Der Biolandhof Voigt sei ein Vorzeigebetrieb, der sich in vielen verschiedenen Sparten stark aufgestellt habe, wird Siegesmund in einer Pressemitteilung der Grünen zitiert. Bei Voigts gebe es Eier vom eigenem Hühnermobil, Brot aus eigenem Getreide oder Schweineaufzucht mit Schlachtung auf dem Hof und noch eine Vielzahl weiterer Produkte. Seit vielen Jahren habe sich dieser kleine Betrieb nicht zuletzt dadurch regional und darüber hinaus einen Namen gemacht.

„Für viele Verbraucher ist es sehr wichtig, die Herkunft ihrer Lebensmittel genau zu kennen. Direktvermarktende Betreiber bieten ihren Kunden viele Produkte aus erster Hand und beliefern oft auch noch verschiedene Verkaufsstellen in der Region. In Zukunft werden wir uns noch stärker dafür einsetzen, dass für genau diese Betriebe bessere Vermarktungsbedingungen entstehen, in Jena könnte das eine Markthalle sein“ so Anja Siegesmund. In vielen ostdeutschen Bundesländern sei der Einkauf von Produkten aus dem Discounter und kleineren Märkten beschränkt. Oft sei vielen Personen nicht bewusst, dass es auch einen regionalen Anbieter in nächster Nähe gibt.

Für die Erzeuger bedeute es oft einen sehr großen Aufwand, neben dem betrieblichen Alltag noch Kunden zu betreuen oder gar intensive Werbestrategien zu initiieren. An dieser Stelle müsse eine weitere Unterstützung von der Landesebene kommen. Möglich wären laut der Ministerin starke Informations- und Werbeformate oder auch zentrale Stellen, an denen ­zusätzlich zu den Wochenmärkten Produkte verkauft werden könnten.