Petersberg. Die Einwohner von Aubitz, Kischlitz und Petersberg besinnen sich auf ihre historischen Wurzeln.

Seit diesem Wochenende erinnern sechs metallene Gedenktafeln in der Gemeinde daran, dass alte Bäume interessante Geschichten erzählen können. Bei einem Flurzug haben am Freitag über 100 Teilnehmer unter anderem an den sechs Linden unweit der Festscheune in Petersberg, aber auch an anderen historischen Bäumen die Tafeln angebracht sowie in Kischlitz einen Gräfensteiner, in Aubitz eine Linde und in Petersberg eine Petersbirne gepflanzt.

Auf die Idee mit den Gedenktafeln war man gekommen, nachdem Marita Rothe alte Aufzeichnungen ihres Großvaters entdeckt hatte, in denen unter anderem die sechs Linden vor dem ehemaligen Gasthof Köhler eine Erwähnung fanden. Mit der Baumaktion wollte man auch an die Ersterwähnung von Aubitz vor 800 Jahren und die Erwähnung von Petersberg vor 760 Jahren erinnern.

Mit Kaffee und Kuchen, aber auch einem kräftigen Schluck aus dem Glas Bier gedachte man am Sonnabend des Baus des großen Festsaales in Petersberg vor 150 Jahren. Und schließlich, um das 4. Jubiläum nicht zu vergessen, erinnerte man am Sonntag im Rahmen eines Festgottesdienstes an den Bau der prachtvollen Kirche St. Peter und Paul vor 120 Jahren.

Lob von allen Seiten ernteten am Freitag die Organisatoren einer Ausstellung, in der man akribisch auf die Geschichte der Ortsteile einging. Eine sechsköpfige Chronikgruppe, der unter anderem Heidemarie Böhme und Petra Krumbholz angehörten, hatte sich nicht nur mit der Geschichte von Aubitz, mit der Landwirtschaft, der Schule und anderen wichtigen Bereichen auseinander gesetzt, sondern auch uralte Dokumente und Fotos entdeckt. So fand man beispielsweise ein Bild vom alten Gutshaus von 1944, bevor dieses abgerissen wurde.

Petra Krumbholz würde sich wünschen, dass das Gesammelte in einer Heimatstube ein neues Zuhause findet. „Wir sind dran“, erklärte sie.