Lindau. Festgottesdienst zur goldenen, diamantenen und Jubelkonfirmation.

Pfarrerin Ulrike Magirius-Kuchenbuch vom Kirchspiel Eisenberg-Königshofen begann gestern Nachmittag den Gottesdienst zur goldenen, diamantenen und Jubelkonfirmation in der bis auf den letzten Platz besetzten Dorfkirche in der Heideland-Gemeinde Lindau mit einer kleinen Entschuldigung.

„Seien Sie mir nicht böse, wenn ich im Vorlauf nicht allen Konfirmanden persönlich eine Urkunde zuschicken konnte. Bei uns in Eisenberg herrscht aktuell ein personeller Notstand. Beide Mitarbeiterinnen sind krank. Als ich aus dem Urlaub zurückkam, fand ich einen Berg mit Zetteln vor. Sollte heute jemand dabei sein und keine Urkunde bekommen haben, ist das kein Problem. Wir haben uns bemüht, alle Adressen von den Konfirmanden zu sammeln. Die Urkunden, die noch fehlen, können wir noch später schreiben. Das sollte kein Problem sein“, sagte Ulrike Magirius-Kuchenbuch.

Höhepunkt des 90-minütigen Gottesdienstes war die Segnung der Jubel-Konfirmanden. „Wir haben heute einige Gottesdienst-Besucher, die sind vor 70 Jahren konfirmiert worden. Darauf sind wir sehr stolz, dass sie den Weg zu uns gefunden haben. Genauso feiern heute mit uns Konfirmanden, die vor 50 oder 60 Jahren ihre Erstkonfirmation hatten. Es ist erstaunlich, aus welchen Orten die Menschen heute zu uns kommen. Sie wohnen längst nicht mehr nur hier in der Region. Ich konnte vorhin einen Mann begrüßen, der aus Bürgel kommt“, sagte die Pfarrerin.

Kuchen und Schnittchen zur Stärkung

Stellvertretend für den Gemeindekirchenrat von Lindau und Rudelsdorf begrüßte Ulrich Rosenkranz aus Lindau die Konfirmanden und deren Angehörige. „Wir sind sehr froh und stolz, dass unsere Kirche in Lindau heute diesen wichtigen Tag miterleben darf. Ich darf sie schon jetzt herzlich einladen, nach dem Gottesdienst von den zahlreichen Angeboten vor der Kirche Gebrauch zu machen. Unsere Kuchenfrauen und unsere Schnittchen-Schmiererinnen haben sich im Vorfeld sehr viel Mühe gegeben. Genießen sie bitte mit uns den Nachmittag in Lindau und verbringen sie eine schöne Zeit bei uns“, sagte Rosenkranz.

In den vergangenen Jahren waren die Kirchen in Königshofen und zuletzt Buchheim der Gastgeber für die besonderen Gottesdienste. Musikalisch umrahmt wurde die gestrige Festveranstaltung durch das Orgelspiel von Jörg Weber und durch die Mitglieder des gemischten Heide-Chores aus Königshofen.

Die Dorfkirche in Lindau, die 1762 erbaut wurde und die im Inneren ein auffälliges Elisabeth-Fenster ziert, ist laut der Pfarrerin das gesamte Jahr über sehr gut besucht, „und das nicht nur in der Weihnachtszeit“.