Erfurt. Das Umweltbundesamt legt Messdaten für Stickstoffdioxid vor und bescheinigt Thüringen eine gute Luftqualität.

In 57 Städten ist der Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mi­krogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel überschritten. Das teilte am Montag das Umweltbundesamt mit und legte Messdaten des Jahres 2018 für das gesamte Bundesgebiet vor. Damit ist eine leichtere Verbesserung erkennbar, denn im Vorjahr überschritten noch 65 Städte diese ­Grenze.

Thüringen ist davon nach wie vor nicht betroffen, denn keine der aufgelisteten belasteten Städte liegt im Freistaat. Dort gibt es 31 Messstationen. Den höchsten Mittelwert 2018 hatte Mühlhausen im Unstrut-Hainich-Kreis mit 36 µg/m³, gefolgt von Gera (34), Erfurt (33) sowie Weimar und Suhl mit jeweils 32 µg/m³.

Höchste Stickstoffdioxidwerte werden in Stuttgart gemessen

586 Stationen bundesweit hat das Umweltbundesamt ausgewertet. Den traurigen Spitzenplatz belegt mit einem Jahresmittelwert an Stickstoffdioxid von 71 µg/m³ Stuttgart, gefolgt von Darmstadt (67 µg/m³), München (66 µg/m³) und Kiel (60 µg/m³). Im Vergleich zum Vorjahr wurde in 13 Städten der Grenzwert nicht mehr überschritten. Gleichzeitig liegen fünf Städte wieder geringfügig über dem Wert: Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen.

Insgesamt setzt sich jedoch der langsame Rückgang der NO2-Belastung in den Städten fort. Im Mittel lagen die Werte an den Messstationen rund 1,5 µg/m³ unter denen von 2017.

Dennoch reichen nach Einschätzung der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, die bisherigen Maßnahmen nicht aus, damit überall der EU-Grenzwert eingehalten werden könne: „Neben den Software-Updates brauchen wir eine schnelle Nachrüstung älterer Diesel-Pkw mit Katalysatoren.“

Luftqualität in Thüringen hat sich verschlechtert