Gera. Rüster nennt man ihn auch, den Baum, der 2019 zum Baum des Jahres gekürt wurde. Er liefert wertvolles Tischler- und Furnierholz.

Die bekannteste Flatterulme der Stadt Gera steht im Kindergarten Wasserkunst und wurde im Februar dieses Jahres als Naturdenkmal unter besonderen Schutz gestellt. Martin Heinze hält am Donnerstag, dem 7. November, ab 19 Uhr, in der Geraer Stadtbibliothek am Puschkinplatz 7 einen Vortrag über den Baum des Jahres 2019. Der Eintritt ist frei. Der Wissenschaftler berichtet zur Botanik und zu den Unterschieden gegenüber den anderen beiden heimischen Ulmenarten, zur Nutzung als wertvolles Tischler- und Furnierholz, aber auch zu Krankheiten und Schädlingen, die den Baum bedrohen. Charakteristisch für Ulmen ist ihre unsymmetrische Blattspreite, an der sie leicht zu erkennen sind. Der auch Rüster genannte Baum ist eine selten gewordene Baumart in Deutschland. Die Flatterulme wächst gern an Flüssen und in Auwäldern, verlor aber einen Großteil ihres Lebensraumes durch begradigte Flussläufe und trockengelegte Feuchtgebiete. In den vergangenen Jahren ist die wenig bekannte Baumart verstärkt in den Fokus gerückt, da sie deutlich widerstandsfähiger gegenüber dem Ulmensterben ist als andere Arten. Als Stadtbaum kann sie ihren Teil zu einem artenreicheren und klimastabilen Stadtgrün beitragen, da sie das raue Stadtklima vergleichsweise gut verträgt. Dem Thema Stadtbäume in Zeiten des Klimawandels widmet sich ein weiterer Vortrag in der Stadt- und Regionalbibliothek Gera am Donnerstag, dem 28. November, ebenfalls um 19 Uhr.