Greiz. Fotografenmeister Christian Freund aus Greiz verrät seine besten Fotostandorte, darunter Geheimtipps, und gibt Tipps zum besten Licht.

  • Seit Jahrzehnten ist Christian Freund als Fotograf in und um Greiz unterwegs.
  • Die Stadt und das Umland kennt er wie seine Westentasche.
  • Hier gibt er sieben Tipps, darunter auch versteckte Ecken, von wo man die schönsten Bilder der Park- und Schlossstadt und des Umlandes machen kann.

Den Fotografenmeister und langjährigen OTZ-Mitarbeiter Christian Freund braucht man in der Park- und Schlossstadt kaum noch vorzustellen. Seit Jahrzehnten ist er in Greiz aktiv, kennt die Stadt wie seine Westentasche. Nie weit von ihm: Seine Kamera, mit der er nicht nur das aktuelle Zeitgeschehen festhält. Bekannt ist er auch für seine schönen Motive aus Greiz, die er oft aus den verstecktesten Ecken schießt – auch für den Fotoclub Greiz, dem, beziehungsweise seinem Vorgänger, er schon seit den 1960er-Jahren angehört. Für die Greizer und die Besucher der schönen Stadt hat er ein paar Tipps, von wo sich Aufnahmen lohnen könnten.

1. Der Papiermühlenweg: Der Papiermühlenweg unweit der Greizer Innenstadt ist nicht nur leicht zu erreichen, sondern bietet auch einen wunderschönen Blick über die Elster auf das Stadtzentrum, sagt Christian Freund. Zu sehen sind von dort nicht nur die beiden Schlösser, die das Stadtbild entscheidend prägen, sondern auch der Gartenweg, die Schlossbrücke oder der Turm der Stadtkirche St. Marien. „Dort kann man sehr gut Fotos vom Straßenrand machen“, rät der Fotograf.

Der Papiermühlenweg in Greiz ist einfach zu erreichen und bietet schöne Fotomotive. 
Der Papiermühlenweg in Greiz ist einfach zu erreichen und bietet schöne Fotomotive.  © Christian Freund | Christian Freund

2. Ehemaliger Galgenberg/heutiger Hainberg: Der Berg, auf dem vor langer Zeit die letzte Hinrichtung in Greiz stattgefunden hat – daher auch der Name –, ist ein kleiner Geheimtipp für Fotografen. Ungefähr am Funk- und Fernsehmast ermöglicht er einen weiten Blick auf das Stadtzentrum und damit natürlich auch die schönsten Fotos. „Und das zu jeder Jahreszeit“, wie Christian Freund sagt. Das gesamte Stadtquartier mit seinen historischen Gebäuden ist von dort aus der Höhe zu sehen. Erreichbar ist der Ort beispielsweise über die Irchwitzer Straße, zudem gibt es einen Fußweg ab der Hainbergbrücke. Nicht umsonst genießt der Fotoort einen guten Ruf unter Fotografen und ist auch als Hainbergblick bekannt.

Einen herrlichen Blick, auch für Fotos, hat man auch vom Hainbergblick.
Einen herrlichen Blick, auch für Fotos, hat man auch vom Hainbergblick. © Christian Freund | Christian Freund

3. Aufstieg zum Gasparinentempel in Greiz: Noch eine schöne Sicht auf die Stadt mit Blick auf das Obere Schloss, die Altstadt mit dem Unteren Schloss, den Park mit Sommerpalais, vor dem sich die Weiße Elster schlängelt, hat man, wenn man sich auf den Weg zum Gasparinentempel macht. Von ungefähr 325 Metern über Normalnull hat man einen weiten Blick vom Grochlitzberg, der auch Hutmachersberg genannt wird. Erreichen kann man ihn über Wanderwege entweder vom Sportplatz oder von der Zentastraße aus.

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4. Weißes Kreuz: Einen tollen Blick hat man noch vom Felsen des Weißen Kreuzes über das Gelände des Parks, das Obere Schloss und die Stadt, sagt Christian Freund. Auch wenn der Aufstieg etwas strapaziöser sein, würde man Ende mit einem schönen Panorama belohnt.

Christian Freund hat 1980 bei der Zeitung in Greiz angefangen. Obwohl er längst im Ruhestand ist, fotografiert und schreibt er bis heute für die Ostthüringer Zeitung.
Christian Freund hat 1980 bei der Zeitung in Greiz angefangen. Obwohl er längst im Ruhestand ist, fotografiert und schreibt er bis heute für die Ostthüringer Zeitung. © Greiz | Katja Grieser

5. Göltzschtalbrücke und das Umland: Auf keiner Liste dieser Art darf die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, fehlen. Von Greiz aus gibt es gleich zwei schöne Möglichkeiten, sie fotografisch mit dem Umland in Szene zu setzen. Zum einen hat man von Thalbach aus einen prächtigen Blick auf die Brücke. Zum anderen gibt es „sehr fotogene“ Blicke von der Straße ab Reinsdorf zum sogenannten Echo, rät Christian Freund. „Die Göltzschtalbrücke liegt am besten am Nachmittag im Licht“, schlägt er vor. Je nach Jahreszeit sei 14/15 Uhr wahrscheinlich der beste Zeitpunkt für Bilder.

6. Dorfanger Nitschareuth: Einen „sehr romantischen“ Blick ermögliche der Dorfanger Nitschareuth mit dem Bauernmuseum dort. Gerade mit dem Teich im Vordergrund gestalte sich der gesamte Platz sehr fotogen. Zudem ist er unproblematisch mit dem Auto oder vielleicht einem kleinen Spaziergang zu erreichen.

7. Geheimtipp Rüßdorf: Das Tal der Elster zeigt an wenigen Stellen so schön seine wildromantische Seite wie entlang des Elsterperlenweges zwischen Wünschendorf und Greiz. Gerade in Rüßdorf bei Waltersdorf (Gemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf) kommt man der wunderschönen Natur für Fotos sehr nah und genießt einen wunderbaren Blick auf die Elster. Wer möchte, kann die Fototour auch mit einer Wanderung verbinden – beispielsweise von Neumühle nach Berga.