Der steinige finanzielle Weg, den die Elsterstadt Berga mehr oder weniger seit den 1990er-Jahren gehen muss, ist noch lange nicht zu Ende.

Kämmerin Heike Kratzsch nennt die Situation weiter angespannt, eine Formulierung, die aus den vergangenen Jahren bekannt ist. Doch es gibt Lichtblicke, die zumindest etwas hoffnungsvoll in die Zukunft schauen lassen. Das wird vor allem beim Schuldenabbau deutlich. Rund 1,59 Millionen Euro weniger Schulden in fünf Jahren sind kein Pappenstiel. Sie zeigen, dass in den vergangenen Jahren große Bemühungen unternommen wurden, um Altlasten zu verringern oder sich ihrer komplett zu entledigen. Dass die Arbeit der Stadtverwaltung anerkannt wird, zeigt auch, dass sie voraussichtlich eine Bedarfszuweisung in Millionenhöhe zugesprochen bekommt. Zwar ist diese noch nicht genehmigt, dass soll wohl in der nächsten Woche passieren. Aber der Haushalt sei in enger Abstimmung mit Kommunalverwaltung und Landesverwaltungsamt erstellt worden, betonen Bürgermeister Heinz-Peter Beyer (parteilos) und die Kämmerin. Das lässt hoffen, dass die Gelder tatsächlich fließen werden. Das wäre wichtig, denn sonst sehe ich wenig Chancen, dass die Stadt wieder auf die Beine kommt. Die Bevölkerungsstruktur wird kaum besser werden, eher im Gegenteil. Auch großartig Gewerbe wird man wohl kaum noch anlocken können. Dennoch ist die Stadt nach wie vor Lebensmittelpunkt für viele Menschen. Und viele sind bemüht, sie, auch ehrenamtlich, lebenswert zu erhalten. Das muss unterstützt werden.

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