Martinroda. Fußball-Oberliga, Staffel Süd: FSV Martinroda - VFC Plauen 2:3 – Hochzeitgeschenk für Robert Fischer „geplatzt“ – Elfmetertor und Pfostenschuss verhinderten Punktgewinn - Donnerstag nächstes Spiel in Sandersdorf

Erneut glücklos verschenkte gestern Nachmittag im Dauerregen der zweiten Hälfte der FSV Martinroda seinen ersten Sieg – wieder etwas leichtfertig. Eine umstrittene Elfmeterentscheidung und ein Pfostenschuss in der Schlussminute unterstrichen, dass das Glück dem Aufsteiger im Moment ebenfalls nicht zur Seite steht. Co-Trainer Sandro Kubitza bedient: „Es ist einfach unglaublich. Wir bestimmen ein Spiel über weite Strecken, gehen in Führung und dann bringen uns einfache individuelle Fehler wieder um den Erfolg. Das kann man einfach kaum noch in Worte fassen. Wir versuchen von Woche die Stimmung hochzuhalten, aber wenn einen Misserfolg nach dem anderen landet, wird das auch immer schwieriger.“

Auch ohne ihren Trainer Robert Fischer, der am Sonnabend heiratete und daheim in Erfurt „kurzflitterte“ , waren die Martinrodaer Spieler bestens eingestellt und wollten ihrem Trainer eigentlich ein Drei-Punkte-Hochzeitsgeschenk machen. Nach taktisch sehr defensiver Haltung beider Teams vor dem Tee, löste ein frühes Nachpausentor der Martinrodaer die Bremsen.

El Hajj setzte sich durch, passte rechts auf den durchstartenden Andris, der nicht zu stellen, flach und haltbar für VFC-Keeper Cap zum 1:0 einschob (47.).

Vor nur 175 Zuschauern wurden danach überraschend die etwa 15 Plauener Fans lautstark. Das Spiel nahm Fahrt auf, doch ein erlösendes zweites Tor wollte den „Sandhasen“ gegen deckungsstarke Plauener nicht gelingen. Dann ein Konter, bei dem sich an der Mittellinie Walther gegen Six eher grenzwertig durchsetzte, ans gegenüberliegende linke Strafraumeck passte, wo Guzlajevs ohne echte Berührung sich clever in den heranstürmenden Hoppe legte – Foulstrafstoß! Eine Fehlentscheidung der sonst konsequenten Schiedsrichterin Schweinefuß. Der Ex-Zwickauer Albustin verwandelte sicher links halbhoch (59.). Danach kippte das Spiel. Die Plauener verschärften das Tempo und nach einem Deckungsfehler konnte Bach ungehindert von der Strafraumgrenze zum 1:2 abziehen. Nicolai war machtlos (64.). Und es kam noch schlimmer, als T. Müller im nun einsetzenden Dauerregen beim Klärungsversuch dem Litauer Lucenka nicht stellen konnte. Der tanzte Nicolai noch aus und schob zum 1:3 ein ( 75.).

Für die intakte Moral der Martinrodaer spricht, dass sie danach alles versuchten. So scheiterte Hertel zweimal nur denkbar knapp, dann flankte Fernando, Walter bremste den Ball deutlich mit der Hand im Strafraum (79.) – kein Elfer! Erst Hertel zog aus der Drehung – diesmal ins kurze Eck – erfolgreich zum 2:3 ab (80.).

Im Powerplay lag der Ausgleich einige Male in der Luft. Bei Standards waren die Plauener aber stets im Bilde. Doch bei einem Abpraller und dem Direktknaller Metzmachers von der Strafraumgrenze war es noch einmal ganz knapp. Der Ball klatschte in der Schlussminute an den linken Pfosten! In drei Nachspielminuten retteten sich die Vogtländer clever über die Zeit.

Martinroda bleibt glückloses Schlusslicht. Co-Trainer Sandro Kubitza vorausblickend: „Wieder standen wir dicht vor einem ersten Erfolg, der so wichtig gewesen wäre. Wir sind nicht schlechter als die Konkurrenz, müssen dieses Spiel schnell abhaken und endlich mal gewinnen. Am besten gleich Donnerstag in Sandersdorf.“ Auch um endlich einen immer größer werden „Bock“ umzustoßen...