Gute Stimmung auf der Straße - aber nicht alle Wünsche wurden sofort erfüllt

Kurz vor Öffnung der Wahllokale gaben die Parteien noch mal alles in Jena. An Ständen im Stadtzentrum wurden am Sonnabend die letzten Wahlempfehlungen gegeben. Anders als bei anderen Wahlen, standen die Schirme der im Bundestag vertretenen Parteien diesmal nicht in Reihe entlang der Löbderstraße und vor C&A. Vielmehr waren am traditionellen Standort nur FDP, Linke und SPD dicht beisammen.

Die Grünen standen vor "Blume 2000" am Kirchplatz; die CDU gegenüber am Beginn der Johannisstraße. Die AfD wurde zumindest innerhalb des Grabenrings nicht von ihren Wählern gefunden. Einige erkundigten sich bei den anderen Parteien.

Die Stimmung war entspannt und nach Einschätzung der Wahlhelfer sogar etwas besser, da weniger aufgeregt, als bei anderen Wahlen. Flyer und Wahlempfehlungen wurden entweder mitgenommen oder freundlich-bestimmt abgelehnt. Viele Passanten sagten auch, dass sie schon gewählt haben. Das stimmte, denn bislang sind nach Stadt-Angaben fast 33 000 Briefwahlanträge beim Wahlamt Jena gestellt worden.

FDP und SPD konnten sich am Sonnabend über den Beistand ihrer Spitzenpolitiker aus dem Rathaus freuen, also von OB Thomas Nitzsche und Bürgermeister Christian Gerlitz. Nicht alle Wähler-Bitten konnten von den Parteien erfüllt werden: Ob er auch ein paar Drogen bekommen könnte, wurde am Stand der CDU von einem Wähler gefragt. Er bekam keine.

Übrigens: Angeforderte Briefwahlunterlagen können am Wahlsonntag nur in der Wahlzentrale Am Anger 28 persönlich abgegeben werden. Eine Abgabe der Wahlbriefe in den Urnen-Wahllokalen ist nicht möglich. Die insgesamt 97 Wahllokale im Stadtgebiet sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.