Pößneck. Nachdem die Tücken der Technik mit etwas Verzögerung überwunden wurden, fielen auch in Pößneck die ersten Kegel in der neuen Saison der 2. DCU-Bundesliga Nord. Im Thüringen-Duell gaben zwei Neue ihr Heimdebüt.

Ein Glück gibt es auch Bereiche des Lebens, die die Digitalisierung außen vor lässt. So ließen die Tücken der Technik in der Pößnecker Kegelanlage gleich eine ganze Reihe Köpfe rauchen, die sich um den Computer versammelt hatten, um das elektronische Protokoll zum laufen zu bringen. Ein neues System wurde eingeführt und bis das zum Laufen gebracht wurde, ging schon einige Zeit ins Land, so dass sich auch der Anwurf der Partie um einige Minuten verzögern sollte.

Doch als es dann schließlich losging, wussten wieder alle genau, was zu machen ist: Denn auch nach Einführung des neues Protokollsystems gilt es weiterhin, mit der Kugel möglichst viele Kegel am Ende der Bahn zu treffen und das machten die Hausherren im Thüringer Duell mit Bad Langensalza einen Tick besser. „Steffen Krauß hat mit Rückenproblemen zu kämpfen. Dadurch ist es hinten heraus richtig eng geworden“, berichtet Pößnecks Kapitän Daniel Stenzel, der wiederum wegen Knieproblemen komplett passen musste. „Die MRT-Auswertung steht noch aus. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes.“

Umstellung von 120 auf 200 Wurf dauert

Angesichts dieser Wehwehchen darf man in Kegel-Pößneck froh sein, dass es klappte im Sommer nachzurüsten. Zwar konzentriert sich Benjamin Keil, der in der Vorsaison mit Mühlhausen Meister wurde, auf das 120-Wurf-Spiel mit dem Thamsbrücker SV und wird nur gelegentlich aushelfen, doch Max Kuhr und Sven Müller gingen nun schon zum zweiten Mal für ihren neuen Verein auf die Bahn. Während Müller, der bis dato für den KSV Ranis spielte und wie zuletzt in Zöllnitz über 900 Holz erzielte, sich selbst anbot, habe man den Plauener Max Kuhr beim Maikegeln angesprochen und letztlich für die 2. DCU-Bundesliga gewinnen können. „Er macht sein Zeug ganz gut. Man merkt aber, dass die Umstellung auf 200 Wurf noch etwas dauert. Hinten heraus fehlt ihm die Kraft“, sagt Kapitän Daniel Stenzel über den Neuen.

Mann des Tages war aber ein Altbekannter: Christopher Kuchenbäcker. Er erzielte mit 956 Holz den Tagesbestwert und sorgte so Maßgeblich dafür, dass das Schlusspaar mit Steffen Krauß und Jens Blumenstein mit 72 Zählern Vorsprung startete. Der schmolz spürbar zusammen, so dass bis fünf Kugeln vor dem Ende völlig unklar war, wer die Bahn als Sieger verlassen würde. Doch während Gästespieler Rüdiger Markerdt Nerven zeigte, ließ sich Blumenstein nicht beirren und sicherte den Heimerfolg. „Wenn Jens muss, trifft er auch mal“, kommentierte Reservist Daniel Stenzel schmunzelnd.

1. SV Pößneck – KV Bad Langensalza 5326:5312

Sebastian Scheidig/Alexander Pöpplen – Rinaldo Schaller 835:830

Max Kuhr – Fabian Backhaus 853:876

Christopher Kuchenbäcker – Marcel Keimling 956:862

Sven Müller – Heiko Zenker 921:925

Steffen Krauß – Marcus Elstner 879:947

Jens Blumenstein – Rüdiger Markerdt 882:872