Pößneck-Schlettwein. Acht Bands stehen im Bergschlösschen auf der Bühne. Erlös geht ans Ronald-McDonald-Haus in Jena

Wer Party und handgemachte Musik liebt, kommt am Freitag, 4. Oktober, wieder voll auf seine Kosten. Und wenn man beim Feiern noch etwas Gutes für seine weniger vom Glück beschienenen Mitmenschen tut, dann macht es gleich noch doppelt so viel Spaß. Spätestens jetzt ist klar, dass das vierte ­Charity-Konzert im Schlett­weiner Bergschlösschen.

An dem Abend spielen insgesamt acht Gruppen auf zwei Konzertbühnen auf. Die kompletten Einnahmen werden dem Ronald-McDonald-Haus in Jena gespendet. Da der Unterhalt des Hauses durch Spenden finanziert wird, ist das jährlich organisierte Konzert mehr als willkommen. Das von der gleichnamigen Fastfood-Kette errichtete Gebäude bietet Eltern schwer kranker Kinder eine Unterkunft, denn es befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Jenaer Universitätsklinikum.

Machte sich vor mehr als vier Jahren Danilo Körber, einer der Organisatoren des Pößnecker Konzertabends, noch Gedanken darüber, wie er genügend freiwillig aufspielende Musiker für seine Idee begeistern könnte, zerstreuten sich seine Befürchtungen schnell. „Uns braucht niemand zu zwingen“, sagt Musiker Siegfried Henniger von den Lunics aus Schlettwein Er ist nicht zum ersten Mal mit von der Partie und freut sich wieder auf einen feucht-fröhlichen Abend am Tag nach dem Tag der Deutschen Einheit. Er hofft, dass viele Interessierte am Brückentag den Weg nach Schlettwein finden.

Etliche Unternehmen in der Gegend konnten sich auch schnell für die gute Sache begeistern, so dass die Unterstützer­liste stetig anwächst. So ist die Versorgung der Bands unter anderem durch regionale Bäcker und Getränkehersteller gesichert. Für zusätzliches Geld in der Sponsorenkasse soll eine Versteigerung sorgen. Stephan Keim, selbst Musiker bei der Pößnecker Band ­Batucaca, ­stiftet wieder ­etwas Wertvolles aus seiner Privatsammlung. Dieses Mal hat er eine Buch von Sebastian Krumbiegel, dem Sänger von der Kultband Die Prinzen, mit im Gepäck. Das Werk mit dem Namen „Courage zeigen: Warum ein Leben mit Haltung gut tut“ ließ Stephan Keim von Krumbiegel auf einem Konzert im Februar 2019 in der Pinsenberghalle Krölpa signieren.

Zum dritten Konzert im vergangenen Jahr kam ein Schlagzeugfell unter den Hammer, welches von Mitgliedern der Scorpions unterzeichnet worden war. 4100 Euro sind insgesamt gesammelt worden. Ziel sei es natürlich, das Ergebnis in diesem Jahr wieder zu steigern, denn zuvor waren schon mal etwa 6000 Euro zusammengekommen.

Um ihre Dankbarkeit für das Engagement der Konzertorganisatoren und die Spenden – unabhängig von der eigentlichen Höhe – auszudrücken, war Steffi Uecker, Chefin des Ronald-McDonald-Hauses in Jena, bislang bei jeder Veranstaltung in Pößneck anwesend. Sie und ihre Mitarbeiter sind auch wieder eingeladen.

Die Idee zur Veranstaltung kam Danilo Körber. „Vor einigen Jahren erkrankte einer meiner Kumpels an Krebs“ , sagte er. Er überlegte, wie man Betroffene unterstützen kann. Und zwar möglichst regional, so lautete sein Anspruch. Schnell stieß er auf das Haus in Jena. Und so war die Idee des Charity-Konzerts geboren.

Der Benefiz-Konzertabend

Zum vierten Charity Konzert im Schlettweiner Bergschlösschen spielen am 4. Oktober acht Gruppen für den guten Zweck auf zwei Bühnen:

19.30 bis 20 Uhr: Lunics

20.10 bis 20.40 Uhr: Jezzy Duo

20.45 bis 21.15 Uhr: Randgebeat

21.30 bis 22 Uhr: Saitensprung

22.10 bis 22.00 Uhr: Frisch gestrichen

23.10 bis 23.50 Uhr: Married Died

0 bis 1 Uhr: Brillant

ab 1.15 Uhr: Charity Jam Band